Top-7-Industrie/Logistikmärkte: Langsame Steigerung der Marktaktivitäten erwartet
Im ersten Halbjahr 2024 bremsten die schwache Konjunktur und die unsicheren wirtschaftlichen Perspektiven weiterhin das Geschehen an den Top-Sieben-Märkten für Industrie- und Logistikimmobilien. Das ergab eine Analyse des Gewerbeimmobiliennetzwerkes German Property Partners (GPP).
„Der Konjunkturrückgang sorgt bei vielen Unternehmen weiterhin für Verunsicherung“, ordnet GPP-Sprecher Björn Holzwarth ein. „In der ersten Jahreshälfte konnten einzelne großflächige Vermietungen realisiert werden, doch die Flächennachfrage bewegt sich insgesamt noch auf einem niedrigen Niveau.“ Bedingt durch den Angebotsmangel kletterten die Spitzenmieten im Vergleich zum Vorjahresquartal an den meisten Top-7-Standorten weiter in die Höhe. Die stärksten Anstiege in den Stadtgebieten verzeichneten Stuttgart (plus 13,33 Prozent auf 8,50 Euro pro Quadratmeter monatlich) und München (plus 11,70 Prozent auf 10,50 Euro pro Quadratmeter monatlich). In der bayerischen Hauptstadt wurden nach wie vor die höchsten Mieten realisiert.
Auch in den Umlandregionen erfasste GPP das deutlichste Plus in Stuttgart (plus 16,47 Prozent auf 9,90 Euro). Logistikunternehmen zahlten dort die höchste Miete außerhalb des Stadtgebiets. Ähnlich hohe Zunahmen der Spitzenmiete zeigten sich im Umland von Berlin (plus 10,29 Prozent auf 7,50 Euro) und Frankfurt (plus 10,14 Prozent auf 7,60 Euro). Im Verlauf des ersten Halbjahres stiegen die Spitzenmieten sowohl in den Stadtgebieten als auch in den Umlandgemeinden von Hamburg, Berlin, Frankfurt und München allerdings nur noch leicht an und konnten an den übrigen Top-Sieben-Standorten keine weiteren Erhöhungen verzeichnen.
Auch auf den Investmentmärkten beobachtete GPP gehemmte Marktaktivitäten. An den meisten Top-7-Standorten fanden nur wenige Verkäufe statt, darunter allerdings einzelne großvolumige Abschlüsse. Die Spitzenrenditen stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal an allen Standorten. Durchschnittlich kletterten sie um 0,21 Prozentpunkte nach oben. Das deutlichste Plus verzeichneten Berlin, München (jeweils plus 0,30 Prozentpunkte auf 4,50 Prozent) und Frankfurt (plus 0,30 Prozentpunkte auf 4,60 Prozent). „In den kommenden Monaten erwarten wir eine leichte Verbesserung der Konjunktur“, so Holzwarth. „Die Auswirkungen auf den Vermietungsmarkt dürften jedoch erst nach mehreren Monaten spürbar werden, sodass die Flächenumsätze voraussichtlich nur langsam zunehmen. Angesichts des Angebotsmangels könnten die Spitzenmieten an einigen Standorten noch leicht steigen, dürften vielerorts jedoch eher stagnieren.“ (DFPA/mb1)
German Property Partners (GPP) ist ein deutschlandweites Netzwerk lokal führender Gewerbe-Immobiliendienstleister. Dazu gehören Grossmann & Berger, Anteon Immobilien, Greif & Contzen Immobilien, Blackolive und E & G Immobilien.