Top-7-Investmentmärkte: Transaktionsvolumen auf neuem Höchststand
Im ersten Quartal 2022 belief sich das Transaktionsvolumen (TAV) auf den Märkten für gewerbliche Immobilieninvestments an den deutschen Top-7-Standorten auf rund 9,4 Milliarden Euro. Dies bedeutet einen Anstieg um 172 Prozent gegenüber dem historisch niedrigen Vorjahresquartal. Zudem liegt das Ergebnis deutlich über dem bisherigen Höchstwert von rund acht Milliarden Euro aus dem Jahr 2007. Das haben Berechnungen des Gewerbeimmobiliennetzwerks German Property Partners (GPP) ergeben.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres führte die Übernahme des Büroimmobilienmanagers Alstria durch den Vermögensverwalter Brookfield Properties zu einem Sondereffekt. Die Portfolio-Transaktion schlug mit insgesamt rund 4,5 Milliarden Euro deutschlandweit zu Buche, wovon GPP-Berechnungen zufolge insgesamt etwa 3,7 Milliarden Euro und knapp 90 Objekte auf die Top-7-Standorte (mit Ausnahme von München) entfallen. Den stärksten TAV-Anstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichnet Düsseldorf mit plus 400 Prozent auf rund eine Milliarde Euro. München meldet auch ohne den Alstria-Sondereffekt ein Plus von 225 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro. Getrieben durch den Alstria-Sondereffekt verzeichnete Hamburg einen Anstieg von plus 171 Prozent, Berlin einen von plus 171 Prozent und Stuttgart von plus 116 Prozent. In der Bundeshauptstadt pushten neben dem Alstria-Sondereffekt acht großvolumige Transaktionen jenseits der 100 Millionen-Euro-Marke das TAV. In Frankfurt (plus 141 Prozent) resultiert das Ergebnis neben dem Alstria-Sondereffekt insbesondere aus dem Verkauf des Marienturms für über 800 Millionen Euro. Köln konnte das Vorjahresergebnis um 50 Prozent steigern. Einen Großteil des Kölner TAV generierte der Verkauf einer innerstädtischen Projektentwicklung für mehr als 50 Millionen Euro.
Internationale Investoren waren im Zuge der Alstria-Übernahme mit einem Volumenanteil von 72 Prozent (erstes Quartal 2021: 14 Prozent) außergewöhnlich präsent an den deutschen Top-7-Standorten. Auch der Anteil an Portfolio-Deals ist aufgrund des Sondereffekts mit 44 Prozent (erstes Quartal 2021: 15 Prozent) ausgesprochen hoch.
Mit 80 Prozent entfiel der Großteil des TAV bedingt durch die Alstria-Übernahme auf die Assetklasse Büroimmobilien. Danach folgen Mixed-use-Objekte (sieben Prozent) und Hotels (vier Prozent). Die Top-7-Spitzenrendite für Büro-Immobilien ging im Vorjahresvergleich im Schnitt um 0,16 Prozentpunkte auf 2,69 Prozent zurück. Am stärksten nachgegeben hat sie in Köln mit minus 0,40 Prozentpunkten auf 2,60 Prozent. Die Top-7-Spitzenrendite bei Industrie- und Logistikobjekten fiel im Vorjahresvergleich um 0,45 Prozentpunkte auf 3,32 Prozent. Den deutlichsten Rückgang verzeichnet Stuttgart (minus 0,70 Prozentpunkte), gefolgt von Hamburg und Frankfurt (jeweils minus 0,60 Prozentpunkte). Die Top-7-Spitzenrendite für Geschäftshäuser verblieb nahezu unverändert bei 2,88 Prozent. (DFPA/JF1)
German Property Partners (GPP) ist ein deutschlandweites Netzwerk lokal führender Gewerbe-Immobiliendienstleister. Dazu gehören Grossmann & Berger, Anteon Immobilien, Greif & Contzen Immobilien, Blackolive und E & G Real Estate.