"Top-Geldanlagen 2022 - Girokonto und Sparbuch als Anlageverlierer"
In Zeiten hoher Inflation verlieren die Sparformen Girokonto und Sparbuch deutlich an Attraktivität. Investmentfonds und Aktien legen zu. Immobilien und Bausparvertrag sind auf beziehungsweise knapp unter dem Vorjahresniveau. Das ist das Ergebnis einer jährlichen Umfrage zum Sparverhalten der Bundesbürger des Verbands der Privaten Bausparkassen, für die Kantar mehr als 2.000 Personen im Alter von über 14 Jahren befragt hat.
Das Girokonto erreicht im Jahr 2022 zwar wieder die Spitzenposition. 42 Prozent der Befragten sparen damit Geld. Im Vorjahr waren es allerdings noch 47 Prozent. Unverändert auf Platz zwei steht das Sparbuch. 35 Prozent legen darauf ihr Geld an – nach 43 Prozent im Vorjahr. „Verluste von fünf beziehungsweise acht Prozentpunkten sind eine deutliche Antwort auf Inflationsraten, wie wir sie zuletzt vor 40 Jahren beim ersten Golfkrieg gesehen haben“, kommentierte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, Christian König, dieses Ergebnis.
Auf den weiteren Plätzen folgen Renten- und Kapitallebensversicherungen mit 29 Prozent (zuvor 30 Prozent), der Bausparvertrag mit 26 Prozent (zuvor 28 Prozent) und Immobilien mit erneut 26 Prozent.
Dicht dahinter finden sich Investmentfonds mit 25 Prozent, die um zwei Prozentpunkte zulegen konnten. Den größten Sprung nach vorne, verbunden mit einer Verbesserung um zwei Plätze, machten Aktien. Diese Anlageform wird aktuell von 23 Prozent genannt; vor einem Jahr waren es erst 17 Prozent. Die Riester-Rente und kurzfristige Geldanlagen wie Tagesgeldkonten/Festgeldkonten/Termingelder kommen 2022 auf je 19 Prozent nach je 21 Prozent 2021. Auf dem zehnten und letzten Platz liegen weiterhin Festverzinsliche Wertpapiere, die unverändert von sieben Prozent der Befragten genannt wurden. (DFPA/JF1)
Der Verband der Privaten Bausparkassen e.V. (VDPB) mit Sitz in Berlin vertritt zwölf private Bausparkassen in Deutschland. Seine wichtigste Aufgabe ist es, die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsinstitute und ihrer über 16 Millionen Kunden gegenüber Politik, Verwaltung und Aufsichtsbehörden wahrzunehmen.