Transaktionsmarkt für Wohnportfolios startet positiv ins Jahr 2019
Nach einer Analyse des Immobilienberatungsunternehmens NAI Apollo setzt sich auf dem Transaktionsmarkt für Wohnportfolios in Deutschland die hohe Marktdynamik des vergangenen Jahres fort. Das erste Quartal 2019 verzeichnet mit einem Transaktionsvolumen von rund 3,9 Milliarden Euro zwar eine deutliche Abnahme gegenüber dem Vorjahresquartal (6,9 Milliarden Euro), doch dieses war vor allem von einem einzigen Deal geprägt, nämlich der Übernahme der Buwog durch Vonovia.
„Rechnet man diese Transaktion heraus, relativiert sich der große Unterschied. Dann stehen im letzten Jahr unterm Strich nur noch rund vier Milliarden Euro, das dem jetzigen Ergebnis nahezu entspricht“, sagt Andreas Wende, Geschäftsführer von NAI Apollo. In den vergangenen drei Monaten wurden rund 24.500 Wohneinheiten gehandelt.
Der Kaufpreisanstieg sowohl von Bestandsimmobilien als auch von Forward Deals setzt sich auch 2019 fort. Vor allem die große Anzahl an Neubauwohnungen mit einem Marktanteil von rund 30 Prozent beziehungsweise 1,2 Milliarden Euro, die bereits während oder vor der Bauphase veräußert wird, schlägt sich in der allgemeinen Preisentwicklung nieder und trägt zur stabilen Entwicklung des Transaktionsvolumens bei. So ist der durchschnittliche Kaufpreis je Wohnung auf rund 157.000 Euro pro Wohneinheit gestiegen. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2018 bedeutet dies ein Plus von fast 14.000 Euro pro Einheit.
Der Anteil der deutschen Investoren am Kaufpreisvolumen hat sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 83,5 Prozent auf 84,8 Prozent erhöht. Das Transaktionsvolumen ist dabei allerdings von rund 5,7 Milliarden Euro auf nun rund 3,3 Milliarden Euro gesunken. Internationale Investoren verzeichnen dementsprechend einen absoluten Rückgang von 1,1 Milliarden Euro auf nun 590 Millionen Euro, wodurch sich ihr Marktanteil um 1,3 Prozentpunkte auf 15,2 Prozent verringert.
Die Prognose für das Jahr 2019 bleibt vielversprechend. Hierzu trägt vor allem der Verkauf der BGP-Gruppe an die ZBI-Gruppe und Union Investment bei, der direkt zu Beginn des zweiten Quartals vollzogen worden ist. Dabei wechseln circa 16.000 Wohn- und Gewerbeeinheiten den Eigentümer. Zudem werden erneut hochpreisige Projektverkäufe sowie große Portfoliodeals mit Preisen über der 100 Millionen Euro-Grenze das Marktgeschehen intensivieren“, sagt Stefan Mergen, geschäftsführender Gesellschafter der NAI Apollo Valuation & Research GmbH. Vor diesem Hintergrund erwartet NAI Apollo, dass zum Jahresende erneut die Umsatzschwelle von 15 Milliarden Euro übertroffen wird.
Quelle: Pressemitteilung NAI Apollo
Die NAI Apollo Group ist ein Netzwerk unabhängiger Immobilienberatungsunternehmen in Deutschland. Die 1988 gegründete NAI Apollo Group ist mit Büros in Frankfurt am Main, Hamburg, Berlin, München, Ulm/Neu-Ulm, Stuttgart, Düsseldorf, Essen und Mülheim an der Ruhr und rund 150 Mitarbeitern präsent. Die Unternehmensgruppe führt jährlich Transaktionen mit einem Volumen von über 20 Milliarden US-Dollar durch und betreut im Asset- und Property Management Immobilien mit einer Gesamtfläche von über 38 Millionen Quadratmetern. (TH1)