Transaktionsrekord am Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt möglich
Nach den ersten neun Monaten des Jahres 2018 liegt das Transaktionsvolumen gewerblich genutzter Immobilien mit 42 Milliarden Euro um acht Prozent über dem Vorjahresniveau. Mit 16,4 Milliarden Euro reiht sich das dritte Quartal 2018 als das viertstärkste Quartal im Ranking der vergangenen fünf Jahre ein. Zum außergewöhnlichen Ergebnis beigetragen hat unter anderem die Kaufhof/Karstadt-Transaktion mit insgesamt über 1,8 Milliarden Euro. „Angesichts der üblicherweise sehr dynamischen letzten drei Monate und der Erwartung, dass sich einige der zahlreichen noch in der Verhandlungsphase befindlichen Transaktionen in den letzten Wochen des Jahres realisieren werden, erscheint ein Transaktionsvolumen von bis zu 60 Milliarden Euro möglich“, betont Timo Tschammler, CEO JLL Germany.
Im dritten Quartal fokussieren sich die Investoren mehr denn je auf die Big 7. Während in der Aggregation über alle sieben Immobilienhochburgen mehr als 26 Milliarden Euro zu Buche schlagen (60 Prozent des Transaktionsvolumens im Dreivierteljahreszeitraum), entsprechend einem Plus von 27 Prozent, summierte sich das Transaktionsvolumen abseits der Big 7 auf rund 16 Milliarden Euro. Damit lag es um rund 13 Prozent unter dem Vorjahresvolumen.
Die beliebteste Assetklasse ist nach wie vor Büro, auf die ein Anteil von rund 45 Prozent entfällt. Rund 19 Milliarden Euro flossen von Januar bis September in solche Immobilien. „Bevor Investoren auf der Suche nach Anlageoptionen in kleinere und damit riskantere Märkte investieren, scheinen Teilmärkte abseits der Innenstädte und CBDs in den Big 7 die bevorzugte Wahl zu sein“, so Matthias Barthauer, Research, JLL Germany. Dort ließen sich selektiv deutlich stärkere Mietpreissteigerungen realisieren als in den Spitzenlagen. Auf Platz zwei folgen einzelhandelsgenutzte Immobilien, die dank der milliardenschweren Warenhaus-Transaktion auf einen Anteil von rund 20 Prozent kommen.
Für die transaktionsstärkste Nutzungsart Büro zeigt sich im dritten Quartal ein fortgesetzter Trend eines nur noch moderaten Renditerückgangs für Top-Produkte in den besten Lagen. Mit einer über alle sieben Hochburgen hinweg gemittelten Spitzenrendite von 3,20 Prozent hat sich diese im Vergleich zum Vorquartal noch einmal verringert. Im Zwölf-Monatsvergleich ergibt sich ein Rückgang von 19 Basispunkten. „Angesichts der weiterhin hohen Dynamik haben wir unsere Prognose für das Jahresende noch einmal leicht nach unten korrigiert: In der Aggregation über alle sieben Hochburgen erwarten wir bis zum Jahresende eine Spitzenrendite von 3,15 Prozent“, so Barthauer.
Die Rendite für Objekte in den Top-Lagen, aber mit schwächerer Gebäudequalität und kürzeren Restlaufzeiten liegt nur noch bei 3,95 Prozent, der Abstand zur Spitzenrendite hat sich damit auf 75 Basispunkte reduziert. Auch für Top-Objekte in Teilmärkten abseits der Spitzenlagen hat sich die Kompression fortgesetzt und erreicht mit einer aggregierten Rendite von 3,54 Prozent den niedrigsten Stand seit über fünf Jahren. Der Abstand zur Spitzenrendite beträgt 34 Basispunkte – so wenig wie noch nie.
Die nach wie vor stärkste Dynamik bei der Renditeentwicklung ist im Logistikimmobilien-Segment zu beobachten. Aktuell liegt die Spitzenrendite im Mittel über die Top 7 -Logistikregionen bei 4,10 Prozent und damit 15 Basispunkte niedriger als noch zum Ende des zweiten Quartals. Bis Ende des Jahres erwartet JLL einen weiteren Rückgang auf 4,00 Prozent.
Quelle: Pressemitteilung JLL
Jones Lang Lasalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an. (JF1)