Transaktionsvolumen im Studentenwohnsegment europaweit gestiegen
Die steigende Nachfrage nach einer globalen Hochschulbildung fördert die zunehmende Bereitschaft institutioneller Anleger, im Studentenwohnsegment zu investieren. Im Jahr 2017 betrug das Transaktionsvolumen in dieser Assetklasse in Gesamteuropa rund 13,6 Milliarden Euro, so ergibt eine Erhebung des Immobilienberaters Cushman & Wakefield. Dies entspricht einer Steigerung von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der „Student Accommodation Guide“ von Cushman & Wakefield untersucht die Trends in den europäischen Märkten und rückt die Märkte ins Rampenlicht, in denen das Interesse an Investitionen im Studentenwohnsegment zunimmt. Der Report zeige, dass speziell für Studierende errichtete Wohnanlagen nicht mehr als Spezialimmobilien zählen, sondern eine Schlüsselposition bei der Investmentportfolio-Zusammensetzung rund um den Globus einnehmen.
In Verbindung mit der weltweit wachsenden und durch den demografischen Wandel und die Verteilung des Wohlstands getriebenen Nachfrage nach Hochschulbildung konstatiert der Report, dass dieses Segment in absehbarer Zeit florieren und sich diversifizieren wird. Der Wettbewerb und die Aktivitäten in den europäischen Immobilienmärkten hätten sich folglich verstärkt; Investoren sondierten Investitionsmöglichkeiten in Studentenwohnanlagen im gesamten Risikospektrum und in verschiedenen Regionen.
Die Datentransparenz und -vergleichbarkeit auf dem gesamten Kontinent stecke noch in den Kinderschuhen, da viele europäische Länder andere Mikrowohnkonzepte ebenfalls als studentisches Wohnen einstufen. Dennoch lasse sich sagen, dass die Investitionsnachfrage im europäischen Studentenwohnsegment bei den global agierenden Investoren in den vergangenen zwölf Monaten gestiegen ist.
Deutschland gehört zu den im Report hervorgehobenen schnell wachsenden europäischen Märkten mit der größten Anzahl an Studierenden. Im Vergleich zu anderen Ländern werde in Deutschland ein deutlicher Anstieg der Studierendenzahlen in den letzten zehn Jahren beobachtet. Die positive Entwicklung der Nachfrage sowie das nachhaltige Investitionsumfeld führte in den vergangenen 18 Monaten zu einem beträchtlichen Investitionsanstieg institutioneller Anleger in dieser Assetklasse. So haben laut Report Brookfield, GIC, Allianz, BVK und Harrison Street in den vergangenen 18 Monaten diesen Markt für sich entdeckt. Ein anderer deutlicher Wachstumsmarkt sei Spanien mit einem Transaktionsvolumen von rund 600 Millionen Euro im Jahr 2017 durch den Verkauf von zwei großen Portfolios an die neuen Marktteilnehmer GSA und ein Konsortium aus AXA, CBREGIP und Greystar.
„Aufgrund der stetigen Weiterentwicklung der Branche in ganz Europa und der zunehmenden Kapitalbereitstellung müssen Investoren kreativer werden, um ihr Engagement zu steigern oder ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Die operative Ausrichtung ist dabei genauso entscheidend wie die Bausubstanz selbst und stellt bei Investitionen in diese Assetklasse sowohl ein Risiko als auch eine Chance dar. Außerdem ist es wichtig, sowohl die Performance als auch die Markterschließungspotenziale zu verbessern“, sagt Paddy Allen, Partner bei Cushman & Wakefield.
Quelle: Pressemitteilung Cushman & Wakefield
Cushman & Wakefield, Inc. (C&W) ist ein internationales Immobilienberatungsunternehmen mit Sitz in New York. Das 1917 gegründete Unternehmen berät und vertritt seine Kunden in allen Fragen rund um die Nutzung von Gewerbeimmobilien. C&W beschäftigt über 45.000 Mitarbeiter in weltweit über 70 Ländern. (mb1)