Trotz Corona: Assetklasse Student Housing bleibt für Investoren interessant
Obwohl Studenten teilweise schon im dritten Semester von zuhause aus ihrem Studium nachgehen, sind die Perspektiven der seit 2018 etablierten Assetklasse Student Housing keineswegs negativ. Darauf weist der Immobiliendienstleister Catella im aktuellen Market Tracker „Student Housing Europe 2021“ hin.
Zentrale Aussagen der Catella-Analyse, in der eine Länderübersicht erstellt wurde, lauten:
Aktueller Spitzenreiter bei den Studierendenzahlen im Ländervergleich ist Deutschland (2.891.000), gefolgt von Frankreich (2.725.300) und UK (2.532.400). Dabei entfällt der größte Anteil an internationalen Studierenden auf das Vereinigte Königreich, aktuell 22 Prozent.
Die höchsten Versorgungsquoten für studentisches Wohnen sind aktuell messbar in UK (26 Prozent), gefolgt von Dänemark (22 Prozent) und Schweden (20 Prozent), die niedrigsten Versorgungsquoten liegen bei Italien (vier Prozent) und Portugal (fünf Prozent). Festzustellen ist aber laut Analyse auch, dass das Angebot an Student Housing-Unterkünften den weiterhin Bedarf nicht deckt, Versorgungsquoten sind insgesamt sehr gering.
Student Housing während der Covid-19-Pandemie: Zwischen April 2020 und Januar 2021 lässt sich ein starker Mobilitätsrückgang, vor allem von internationalen Studierenden, feststellen. Klar ist, dass diese Entwicklung fast ausschließlich auf Reisebeschränkungen zurückzuführen ist. Catella konnte einen europaweiten Zimmerbelegungsrückgang von rund zehn Prozent feststellen.
Dabei lassen sich laut Analyse starke geographische Unterschiede feststellen: Städte mit einem Unterangebot an Studierendenunterkünften zeigen sich deutlich widerstandsfähiger als Standorte mit einem eher ausgeglichenen Wohnungs- versus Student Housing-Angebot.
Die Assetklasse Student Housing verzeichnete in den vergangenen zehn Jahren ein stetiges Wachstum, die Durchschnittspreise pro Einheit (das heißt pro Zimmer) sind seit 2012 gestiegen: Der durchschnittliche Preis pro Einheit lag Anfang 2020 bei rund 145.000 Euro.
„Für das laufende Jahr erwarten wir eine weiterhin hohe Bereitschaft von Investoren. Diese zeigen sich dabei oftmals weniger dogmatisch, denn ,wo Student draufsteht, muss nicht immer Student drin sein´. Einfacher formuliert: Die Nachfrage aus den - oftmals engen - lokalen Wohnungsmärkten spüren auch wir beziehungsweise die anderen Betreiber der Objekte deutlich. Die Frage nach temporärem Wohnraum ist weiterhin ungebrochen. Sagt Einer, der die traditionellen Nutzer nach Student Housing am Ende des Semesters wieder benoten muss“, so Catella. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Catella
Die Catella Property Group fungiert als Transaktionsberater in den europäischen Immobilienmärkten. Muttergesellschaft ist die 1987 gegründete Catella AB mit Sitz in Stockholm, Schweden. Im deutschen Immobilienmarkt ist Catella seit 1990 vertreten.