UBS AM: "Wir mögen Anleihen aus den Emerging Markets in lokaler Währung"
Seitdem die Federal Reserve Bank (Fed) die Prognosen für die Kerninflation und das Nachfragewachstum nur geringfügig angehoben hat, erscheint die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Politik 2019 für einen starken Gegenwind bei risikoreichen Assetklassen sorgen wird, gering. So heißt es in einem aktuellen Marktkommentar des Vermögensverwalters UBS Asset Management (UBS AM). Dem Marktkommentar zufolge dürften Risikoprämien sich nach der unmissverständlich friedlichen Mitteilung der Fed Ende Januar entspannen, und zwar in beträchtlichem Maße, da die Märkte einen Fehler der Fed-Politik vormals eingepreist hätten.
„Dies soll nicht heißen, dass es keine wesentlichen Abwärtsrisiken für Risikoaktiva gibt - die Abkühlung des globalen Wachstums, Spitzenmargen und geopolitische Unsicherheit sind nur einige wenige Beispiele. Aber die Fed wird wahrscheinlich nicht zu ihnen gehören, zumindest nicht für die längste Zeit des Jahres 2019“, so Clemens W. Bertram, Head Wholesale Client Coverage Germany & Eastern Europe bei UBS AM. „Wir bleiben bei globalen Aktien konstruktiv und denken, dass eine geduldige Fed mittelfristig zu einer deutlichen US-Dollar-Schwäche beitragen wird. In diesem Zusammenhang sind wir besonders positiv in Bezug auf Anleihen aus Schwellenländern eingestellt, bei denen wir das Engagement in letzter Zeit erhöht haben“, so Bertram zu den Konsequenzen die UBS AM aus den momentanen Bedingungen an den Märkten zieht.
Angesichts der geopolitischen Risiken, der Stärkung des US-Dollars und der US-Dollar-Finanzierungszinsen weiteten sich die Spreads von Anleihen aus den Emerging Markets gegenüber US-Staatsanleihen im Jahr 2018 deutlich aus. Die Renditen von Emerging-Markets-Anleihen in lokaler Währung sind seit September sowohl in absoluten Zahlen als auch relativ zu den US-Renditen gestiegen. Die Anleiherenditen auf Hartwährungen begannen Ende November eine Rally. „Dies spiegelt die Erwartungen der Anleger wider, für eine weniger aggressive Fed, weniger aggressive US-Handelspolitik und / oder einen aggressiveren Stimulus für China. Angesichts ihrer attraktiven Bewertungen mögen wir Emerging-Markets-Anleihen in lokaler Währung“, so Bertram abschließend.
Quelle: Marktkommentar UBS AM
Die UBS Asset Management (Deutschland) GmbH ist Teil der UBS, einem der größten Vermögensverwalter der Welt. Rund 3.600 UBS-Mitarbeiter in weltweit 23 Ländern verwalten ein Vermögen von 781 Milliarden US-Dollar (Stand: 31. Dezember 2018) (JF1)