UBS: Keine Veränderung an der globalen Vermögensallokation
Die globalen Märkte haben das Wahlergebnis der ersten Runde in Frankreich positiv aufgenommen. Die Risikobereitschaft der Anleger dürfte sich verbessern. Die Schweizer Großbank UBS will laut eigener Aussage im Augenblick keine Veränderung an ihrer globalen Vermögensallokation vornehmen.
Emmanuel Macron und Marine Le Pen werden in der Stichwahl um die französische Präsidentschaft am 7. Mai aufeinander treffen. Ein Sieg von Le Pen könne zwar nicht ausgeschlossen werden, doch den aktuellen Umfrageergebnissen zufolge habe Macron gute Chancen, Präsident zu werden. Deshalb senkt UBS die Schätzung der Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs von Le Pen von 40 Prozent auf 25 Prozent.
Die globalen Märkte dürften dieses Ergebnis der ersten Runde positiv aufnehmen, da sich die Chance von Le Pen auf einen Wahlsieg verringert habe und der Kandidat Jean-Luc Mélenchon ausgeschaltet ist. Der Euro stieg im frühen Handel um 1,9 Prozent und markierte mit 1.093 US-Dollar den höchsten Stand seit dem Tag nach der US-Präsidentschaftswahl im November. Wenn die Märkte in Europa öffnen, dürfte sich die Risikobereitschaft der Anleger verbessert haben. Dies sollte wachstumssensible Vermögenswerte unterstützen, darunter auch die bei UBS bestehenden übergewichteten Positionen in US-amerikanischen und globalen Aktien. Darüber hinaus sei mit einem Rückgang der Nachfrage nach Zufluchtsanlagen zu rechnen. Deshalb sollte das UBS-Portfolio von der jüngsten Entscheidung profitieren, bei der Übergewichtung in zehnjährigen US-Treasuries gegenüber Barmitteln in US-Dollar Gewinne mitzunehmen.
Bei den Währungen sei UBS in globalen Portfolios im Euro gegenüber dem US-Dollar übergewichtet. Die Devisenmärkte hätten die geringere Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs von Le Pen schnell eingepreist. Wenn Le Pen ihre gegen die EU gerichteten Aussagen abmildere und nach den jüngsten Terroranschlägen ihre wahrgenommene Stärke im Bereich der nationalen Sicherheit stärker zur Geltung bringe, könne sie aber immer noch einige moderater eingestellte Wähler für sich gewinnen. Außerdem könnte sie davon profitieren, wenn gemäßigte Wähler zu Hause bleiben und ihre hochmotivierte Anhängerbasis zu den Urnen geht.
Aufgrund der Positionierung vor den Wahlen und der signifikanten Bewegung vor Handelsbeginn nimmt UBS im Augenblick keine Veränderung an der globalen Vermögensallokation vor. In den kommenden Tagen werde der Konzern die Meinungsumfragen, die detaillierten politischen Manifeste der beiden Kandidaten und die Volatilitätsmaßstäbe jedoch aufmerksam im Auge behalten, falls es am Markt zu Fehlbewertungen kommt oder sich neue Anlagechancen bieten.
Quelle: Pressemitteilung UBS
Die UBS AG ist eine Schweizer Großbank mit Hauptsitzen in Zürich und Basel. Das 1862 gegründete Unternehmen ist in 54 Ländern präsent. (mb1)