Umfrage: 95 Prozent der Deutschen wollen mehr erneuerbare Energien
Zukunftssicherheit und Klimaschutz sind die Hauptbeweggründe der Deutschen für einen Ausbau der erneuerbaren Energien. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von Kantar Emnid im Auftrag der Agentur für erneuerbare Energien (AEE). Danach sind die Bürger bereit, Erneuerbare-Energie-Anlagen auch in ihrer Nachbarschaft zu akzeptieren.
„Das Ergebnis der Umfrage beweist, wie breit der gesellschaftliche Konsens ist, der die Energiewende in Deutschland trägt“, sagt Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der AEE. Unter den Teilnehmern äußerten sich 65 Prozent grundsätzlich positiv gegenüber Anlagen im Umkreis von fünf Kilometern vom Wohnort. Die Zustimmung ist höher, wenn Menschen Erfahrung mit entsprechenden Anlagen haben. Während 72 Prozent aller Befragten Solarparks im Wohnumfeld zustimmen, steigt der Zustimmungswert auf 94 Prozent, wenn sich eine Anlage in der Umgebung der Befragungsteilnehmer befindet. Die Zustimmungswerte für Kohlekraftwerke sind hingegen im einstelligen Bereich.
Eine Mehrheit von 75 Prozent stimmt der Aussage zu, dass erneuerbare Energien zu einer sicheren Zukunft beitragen würden. Dass die Energie aus Sonne, Wind sowie Biomasse das Klima schützt, bejahen 72 Prozent. Zur Finanzierung des Ausbaus erneuerbarer Energien ist die Mehrheit der Befragten bereit, ihren Beitrag per EEG-Umlage (Erneuerbare-Energien-Gesetz) über den Strompreis zu leisten. Den monatlichen Betrag von 20 Euro je Drei-Personen-Haushalt und einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden bewerten 48 Prozent als angemessen. Acht Prozent wären laut Umfrage bereit mehr zu entrichten und 37 Prozent halten den Betrag für überhöht.
Quelle: Umfrage Agentur für erneuerbare Energien
Die am 1. Mai 2008 gegründete Agentur für Erneuerbare Energien e.V. ist Trägerin der Informationskampagne Deutschland hat unendlich viel Energie. Träger sind Unternehmen und Verbänden der Branche. (TS1)