Umfrage: Berater legen in später Zyklusphase Fokus auf langfristige Anlagestrategie
Die deutschen Finanz- und Bankberater müssen sich angesichts der stärkeren Marktschwankungen im Spätzyklus vielen Fragen verunsicherter Anleger stellen. „Dieses herausfordernde Umfeld können Berater jedoch auch zum Anlass nehmen, ihren Kunden grundlegende Mechanismen des Kapitalmarktes zu erläutern. Denn Marktschwankungen sind nichts Außergewöhnliches und schon gar kein Grund zur Panik – seit 1980 schlossen die Märkte auch in Jahren mit zweistelligen Rückgängen in 28 von 39 Jahren positiv ab“, sagt Pia Bradtmöller, Leiterin Marketing & PR bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Das „Income-Beraterbarometer“ des Unternehmens zeige, dass genau diese Strategie von mehr als zwei Dritteln umgesetzt wird und sie so dazu beitragen, dass Anleger trotz Marktschwankungen investiert bleiben und damit ihre langfristigen Anlageziele erreichen.
Rund ein Drittel der Berater empfiehlt den Kunden im aktuellen Umfeld Fonds mit Ertragskomponente, denn die regelmäßigen Ausschüttungen wirkten wie ein Puffer gegen die volatilen Märkte. Und jeder vierte befragte Berater stellt das Portfolio seiner Kunden derzeit etwas defensiver auf.
Um die Portfolios ihrer Kunden für die späte Zyklusphase wetterfest zu machen, hätten die Berater unterschiedliche Strategien identifiziert. Mit 53 Prozent sieht jeder zweite Befragte Value-Strategien, also Substanzaktien als Alternative zu Wachstumstiteln, als erfolgversprechend an. Mit 46 Prozent will rund jeder zweite befragte Berater auf flexible Anleihenstrategien setzen. Und genau ein Drittel der Befragten findet Strategien mit regelmäßigen Ausschüttungen in der aktuellen Marktphase sinnvoll. Ein weiteres Drittel der Befragten sieht sogenannte Makro-Strategien mit wenig Gleichlauf zu traditionellen Risikoanlagen für die aktuelle Phase als gut geeignet an. Staatsanleihen, die traditionell als sicherer Anlagehafen gelten, wollen dagegen nur rund elf Prozent der Berater ihren Kunden empfehlen – nach mehr als zehn Jahren Niedrigzinsumfeld nicht überraschend.
Die Antworten auf die Frage, welches Ertragsniveau sich ihre Kunden wünschen, zeige einen leichten Trend in Richtung Sicherheit: Waren im Vorjahr noch 22 Prozent der befragten Berater überzeugt, dass ein Großteil ihrer Kunden sicherheitsorientiert ist und lieber auf Ertrag verzichtet, um möglichst wenigen Schwankungen ausgesetzt zu sein, stieg der Anteil um vier Prozentpunkte auf aktuell 26 Prozent. Laut Bradtmöller haben Berater es inzwischen gut geschafft, ihren Kunden zu vermitteln, dass heute mehr Risiko in Kauf genommen werde müsse, um auf das gewünschte Ertragsniveau zu kommen. Eine Strategie, die sich in diesem herausfordernden Umfeld anhaltender Beliebtheit erfreut, sind flexible Multi-Asset-Konzepte mit Ausschüttungskomponente, „Income“ genannt: 83 Prozent der befragten Berater setzen bereits Income-Fonds, die regelmäßig Erträge ausschütten, bei ihren Kunden ein (Vorjahr: 61 Prozent).
Für das „Income-Beraterbarometer“ wurden 114 Berater von Banken, Sparkassen, freien Finanzberatern, unabhängigen Vermögensverwaltern und Versicherungsgesellschaften während des „Fonds professionell Kongresses“ Ende Januar befragt.
Quelle: Pressemitteilung J.P Morgan AM
Unter der Marke J.P. Morgan Asset Management betreibt der international tätige Finanzdienstleistungskonzern JP Morgan Chase & Co. mit Sitz in New York den Geschäftsbereich Vermögensverwaltung. Dieser verwaltet Publikumsfonds sowie institutionelle Mandate. (mb1)