Umfrage der Bausparkassen: Konsum fast so wichtig wie Altersvorsorge
Nur noch 40 Prozent der Deutschen sehen sich derzeit in der Lage, für bestimmte Zwecke zu sparen. Größter Verlierer ist das Sparmotiv „Altersvorsorge“. Das höchste Plus verzeichnet das Sparmotiv „Konsum“. Zu diesem Ergebnis kommt die Frühjahrsumfrage 2023 der Bausparkassen zum Sparverhalten der Bundesbürger. Befragt wurden zum 77. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
Die Zahl derjenigen, die angeben, für bestimmte Zwecke sparen zu können, ist von 42,5 auf 40,4 Prozent gesunken. Das ist der zweitniedrigste Wert, der jemals in dieser Umfragereihe, die bis ins Jahr 1997 zurückgeht, gemessen wurde. Tiefer lag er nur im Sommer 2022 mit 39,3 Prozent. „Immer mehr Menschen geht das Geld zum Sparen aus“, erklärte Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen. „Die Lebenshaltungskosten verschlingen einen immer größeren Teil des Einkommens.“ Größter Verlierer ist das Sparmotiv „Altersvorsorge“. Es wird jetzt nur noch von 51 Prozent der Befragten genannt – nach 56 Prozent in der Herbstumfrage. Größter Gewinner ist das Sparmotiv „Konsum“ – verstanden als Sparen für größere Anschaffungen. 47 Prozent der Befragten nennen es. Das entspricht einem Plus von 52 Prozentpunkten. Das Sparmotiv „Wohneigentum“ kommt nach zuvor 37 Prozent auf 36 Prozent.
Einen Prozentpunkt rauf ging es für das Sparmotiv „Kapitalanlage“. Es wird aktuell von 30 Prozent genannt. Sieben Prozent – nach neun Prozent im Herbst – nennen „Notgroschen“ und vier Prozent statt zuvor zwei Prozent „Ausbildung der Kinder“. (DFPA/mb1)
Der Verband der Privaten Bausparkassen e.V. (VDPB) mit Sitz in Berlin vertritt zwölf private Bausparkassen in Deutschland. Seine wichtigste Aufgabe ist es, die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsinstitute und ihrer über 16 Millionen Kunden gegenüber Politik, Verwaltung und Aufsichtsbehörden wahrzunehmen.