Umfrage der Bausparkassen: Mini-Zinsen verändern Sparmotive
Der Frust der deutschen Sparer über permanente Mini-Zinsen drückt sich nicht nur durch eine Verschiebung bei den Geldanlageformen aus – mit dem Gewinner „Immobilien“. Auch bei den Sparmotiven zeigen sich zinsbedingte Reaktionen. Das ist das wesentliche Ergebnis der Frühjahrsumfrage 2020 zum Sparverhalten der Bundesbürger. Befragt wurden dazu im Auftrag des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum 68. Mal über 2.000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
Größter Gewinner bei den Sparmotiven ist die „Kapitalanlage“ mit einem Plus von sieben Prozentpunkten gegenüber der Herbstumfrage 2019 auf 31 Prozent im März 2020. Wohneigentum, mit dem die Menschen eine „steinerne“ Zusatzrente und hohe Wertbeständigkeit verbinden, kommt aktuell auf 42 Prozent der Nennungen. Das entspricht einem Plus von drei Prozentpunkten (und von ebenfalls sieben Prozentpunkten im Vorjahresvergleich). Auch beim Sparmotiv „Konsum“, hinter dem der Wunsch nach größeren Anschaffungen steht, zeigt sich ein Plus von drei Prozentpunkten – dort auf 54 Prozent. Der „Konsum“ rücke damit wieder ganz nah an die „Altersvorsorge“ heran, die die Liste der Sparmotive mit 55 Prozent (minus einem Prozentpunkt gegenüber dem Herbst 2019) erneut anführt.
Das Sparmotiv „Notgroschen“ erreicht sechs Prozent – nach fünf Prozent in der vorangegangenen Umfrage. Einen Rückgang um einen Prozentpunkt auf nur noch zwei Prozent gibt es beim Sparmotiv „Ausbildung der Kinder“. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Verband Privater Bausparkassen
Der Verband der Privaten Bausparkassen e.V. vertritt die elf privaten Bausparkassen in Deutschland. Seine wichtigste Aufgabe ist es, die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsinstitute und ihrer über 16 Millionen Kunden gegenüber Politik, Verwaltung und Aufsichtsbehörden wahrzunehmen. Für die Bausparer ist der Verband Ansprechpartner und Informationsbörse in Fragen rund ums Bausparen.