Umfrage: Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien hat die Erträge von Anlegern erheblich verbessert
Die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungskriterien (ESG) hat die Erträge von Anlegern nach eigenen Aussagen erheblich verbessert, wie eine Studie des Vermögensverwalters State Street Global Advisors zeigt. Befragt wurden weltweit 475 institutionelle Investoren.
Die Studie ergab, dass die Berücksichtigung von ESG-Kriterien in der Anlagestrategie die Erträge bei mehr als zwei Drittel der befragten Teilnehmer erheblich verbesserte. Dies verdeutliche, dass die Einführung von auf ESG-Kriterien beruhenden Anlagestrategien für institutionelle Portfolios Zukunftschancen hat.
Die Umfrage zeige darüber hinaus, dass mehr als drei Viertel der Teilnehmer in ESG-Strategien investieren, da diese Faktoren für die Geschäftsergebnisse von Aktiengesellschaften eine Rolle spielen. Die zunehmende Integration von ESG-Faktoren bei Anlagestrategien sei eine positive Entwicklung, allerdings bleibe das aktive Engagement von institutionellen Anlegern in die Unternehmen, in die sie investieren, der so genannte „Active-Ownership-Ansatz“, weiterhin ein entscheidender Bestandteil einer umfassenden ESG-Strategie. So zeige die Untersuchung, dass knapp 80 Prozent der befragten institutionellen Investoren sich bei den Unternehmen, in die sie investieren, in einem gewissen Maß im Bereich ESG engagieren. Sie verstünden unter dem ESG-Anlageansatz folglich mehr, als nur den Ausschluss von Unternehmen aus ihrem Portfolio, die ESG-Kriterien nicht erfüllen, dem so genannten Negative Screening.
„Gegenwärtig vollzieht sich eine kollektive Verschiebung in der Welt der institutionellen Investoren, das heisst Vermögenseigentümer und -manager entwickeln ein anderes Verständnis für die Implikationen ihrer Investments“, sagte Chris McKnett, Leiter des globalen ESG-Geschäfts bei SSGA. „Die Mehrheit der Anleger stellt sich nicht mehr die Frage, ob sie ESG als Teil ihrer Anlagestrategie betrachten sollen, sondern wie sie sich im Rahmen ihrer Investitionen in Unternehmen aktiv engagieren können, um ihre Finanzziele zu erreichen und dabei gleichzeitig etwas verändern zu können.“
Erwartungsgemäß unterliegen alle Investitionsansätze gewissen Herausforderungen: Knapp zwei Drittel der Umfrageteilnehmer geben an, dass es schwierig sei, das eigene Anlageergebnis mit dem anderer Investoren beziehungsweise Investmentmanager zu vergleichen. Darüber hinaus ist mehr als die Hälfte der Befragten der Meinung, dass in Bezug auf ESG-Investments die genaue Beurteilung externer Vermögensmanager ein Hauptproblem darstellt. Knapp die Hälfte der Anleger berichtet zudem, dass hohe Aufwendungen und Gebühren die größte Hürde für einen weiteren Einbezug von ESG-Kriterien in Investmentportfolios darstellen, gefolgt von mangelnden Kenntnissen diesbezüglich.
Quelle: Pressemitteilung State Street Global Advisors
State Street Global Advisors (SSGA) ist ein Vermögensverwalter für Investoren, die einen disziplinierten Investmentprozess und eine starke globale Investmentplattform mit Zugang zu allen wichtigen Assetklassen, Kapitalisierungsgrößen und Anlagestilen suchen. SSGA ist der Investment- Management-Zweig von State Street, einem Finanzdienstleister für institutionelle Investoren. (mb1)