Umfrage: Drei Viertel der Deutschen erwarten, dass Immobilienkauf schwieriger wird
Höhere Preise, knappes Angebot – und jetzt auch noch Corona: Rund jeder zweite Bundesbürger (52 Prozent) vertritt die Meinung, dass der Erwerb von Wohneigentum in den vergangenen zehn Jahren schwieriger geworden ist. Drei Viertel glauben, dass es durch die Corona-Krise sogar noch schwerer werden wird, den Traum vom eigenen Zuhause zu verwirklichen. Insgesamt machen sich zwei Drittel der Deutschen (66 Prozent) aktuell Sorgen über die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt. Das zeigt eine Umfrage von Interhyp, Vermittler privater Baufinanzierungen, unter 1.000 Bundesbürgern.
„Den Sorgen der Menschen steht unvermindert ein großer Wunsch nach den eigenen vier Wänden gegenüber", erklärt Jörg Utecht, Vorstandsvorsitzender von Interhyp, auch mit Blick auf die weiterhin hohe Nachfrage nach Immobilien und Finanzierungen. Die Umfrage bestätige: Trotz der empfundenen Mühsal möchten rund die Hälfte (48 Prozent) derjenigen, die noch kein Wohneigentum besitzen, gern ein eigenes Zuhause erwerben, die meisten davon innerhalb der nächsten zehn Jahre – genauso wie kurz vor der Corona-Krise, als die Umfrage ein erstes Mal durchgeführt wurde. „Hohe Kaufpreise und hohe Kaufnebenkosten werden als entscheidende Barrieren beim Wohneigentumserwerb wahrgenommen“, sagt Utecht. „Mit reduzierten Kaufnebenkosten und mehr Fördermitteln könnte die Politik höhere Anreize für den Wohneigentumserwerb schaffen.“ Dies entspreche dem Wunsch vieler Menschen, wie die Umfrage zeige.
Der Ausblick auf die Zukunft des Wohneigentumserwerbs falle bei den meisten Bundesbürgern angesichts der Corona-Krise sorgenvoll aus. Jeder Zweite (49 Prozent) befürchtet, dass sich durch die Pandemie die wirtschaftliche Situation von Immobilieninteressenten verschlechtern könnte. Jeder Vierte (26 Prozent) meint, der Erwerb werde noch schwieriger, weil die Immobilienpreise durch Corona steigen werden. 21 Prozent denken, dass Corona keinen Einfluss auf den Immobilienmarkt hat, nur vier Prozent erwarten sinkende Immobilienpreise aufgrund von Corona.
Die Mehrheit der Befragten hat konkrete Vorstellungen davon, wie die Wohneigentumsquote in Deutschland im aktuellen Umfeld steigen könnte. Für 74 Prozent wären geringere Kaufpreise oder Baukosten der wichtigste Faktor, gefolgt von geringeren Kaufnebenkosten (59 Prozent). 58 Prozent sehen in einer höheren finanziellen Unterstützung vom Staat oder der Gemeinde die treibende Kraft, 45 Prozent in niedrigeren Eigenkapitalanforderungen bei der Finanzierung und 36 Prozent in noch günstigeren Baukrediten. Die Lust aufs eigene Heim ist laut der Umfrage ungebremst. Die Corona-Pandemie hat den Wunsch zum Eigentumserwerb kaum gemindert. Das zeigt der Vergleich mit einer Umfrage kurz vor der Corona-Krise, in der einige der Fragen bereits gestellt wurden. Gaben im Dezember vergangenen Jahres 19 Prozent an, in den nächsten fünf Jahren eine Wohnung oder ein Haus kaufen zu wollen, sind es aktuell 20 Prozent. In den nächsten fünf bis zehn Jahren wollen 18 Prozent erwerben, genau wie vor der Corona-Krise. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Interhyp
Die Interhyp AG mit Sitz in München ist ein Kreditvermittler für Immobilienfinanzierungen. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der niederländischen ING Direct.