Umfrage: Entwicklung moderner Arbeitsplatzkonzepte stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen
Internationale Unternehmen stehen in der Post-Covid-Ära bei der Entwicklung ihrer Arbeitsplatzkonzepte vor neuen und komplexeren Herausforderungen. Während einige Nutzer von Büroimmobilien auf hybride Arbeitsmodelle setzen, verfolgen viele eine auf die Präsenzarbeit im Büro fokussierte Strategie. Das hat die neueste Ausgabe von „(Y)our Space“ von Knight Frank | Cresa ergeben. „(Y)our Space“ erscheint alle zwei Jahre und ist eine Kooperation zwischen den Immobilienberatungsunternehmen Knight Frank, mit Hauptsitz in London, und Cresa, das ausschließlich Mieter von Gewerbeimmobilien vertritt und seinen Hauptsitz in Chicago hat.
Im Rahmen der Umfrage haben leitende Immobilienakteure aus über 350 Unternehmen, die zusammen mehr als zehn Millionen Angestellte beschäftigen, ihre Erwartungen für modernen Arbeitsplatzkonzepte wiedergegeben. 60 Prozent der Befragten gehen von zunehmend komplexeren Aufgaben für die Gestaltung ihrer Arbeitsplätze in den nächsten drei Jahren aus. Die Mehrheit der Unternehmen – rund 56 Prozent – plant mit hybriden Arbeitsmodellen, die eine Mischung aus Homeoffice und Arbeit im Büro ermöglichen. Dagegen verfolgen 31 Prozent der Unternehmen einen Ansatz, der die vollständige oder mehrheitliche Präsenz im Büro vorsieht. Lediglich zwölf Prozent der Befragten priorisieren ein komplett flexibles und auf Remote-Arbeit ausgelegtes Konzept.
Viele Unternehmen werden auf neue moderne Flächen ausweichen, um in der Post-Covid-Ära ihre strategischen Ziele zu erreichen. 47 Prozent der globalen Unternehmen gehen davon aus, dass sie ihren Hauptsitz in den nächsten drei Jahren verlegen werden, was eine Steigerung um 40 Prozent im Vergleich zur Umfrage im Jahr 2021 darstellt. 55 Prozent der Unternehmen erwarten, dass sie ihr Büro-Portfolio in den kommenden drei Jahren ausbauen beziehungsweise stark ausbauen werden. Allerdings geht dieses Wachstum hauptsächlich von Unternehmen mit bis zu 10.000 Angestellten aus. Größere Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von über 50.000 gaben an, dass sie eine Reduktion an Büroflächen in ihrem Portfolio antizipieren. Immobilien rücken zudem vermehrt in die Zukunftsplanung der Unternehmen und dienen als strategisches Instrument zur Umsetzung der eigenen Ziele und nicht nur als zu verwaltender Kostenfaktor. So betrachten 94 Prozent der Befragten ihre Immobilien als teilweise oder vollständig auf die allgemeine Unternehmensstrategie abgestimmt. Diese strategische Ausrichtung werde wichtig, da der Druck, die eigenen Geschäftsmodelle an aktuelle, wirtschaftliche Entwicklungen anzupassen, steigt. Das sagen auch rund 86 Prozent der Unternehmen, die mit zumindest einer Anpassung ihrer Geschäftsmodelle rechnen. Der beliebteste Weg zur Transformation ist laut 45 Prozent der Befragten der Eintritt in einen neuen geografischen Markt.
Dr. Lee Elliott, Global Head of Occupier Research bei Knight Frank, sagt: „In der Post-Covid-Ära können Unternehmen auf ein breites Spektrum an Erfahrungen zurückgreifen, die ihnen bei Ausbruch der Pandemie nicht zur Verfügung standen. Auf dieser Basis können Unternehmensführungen nun klare Entscheidungen für ihre zukünftigen Immobilienstrategien treffen. Die große Mehrheit setzt auf ein hybrides oder ein auf die Anwesenheit im Büro ausgelegtes Arbeitsmodell, womit sie den Vorstellungen vieler Unternehmen vor der Pandemie wieder näherkommen. Lediglich zwölf Prozent der befragten Firmen verfolgen komplett flexible oder auf Remote-Arbeit fokussierte Modelle. Insgesamt möchten Unternehmen ihre Büros stärker auslasten, aber ihren Angestellten gleichzeitig eine gewisse Flexibilität bieten.“ (DFPA/mb1)
Knight Frank LLP ist eine weltweit tätige Immobilienberatungsgesellschaft. Der Hauptsitz befindet sich in London.