Umfrage: Finanzen gehören in den schulischen Lehrplan

Deutsche Investment-Fachleute sehen großen Bedarf für eine bessere Vermittlung von Finanzwissen an Schulen: In einer Umfrage des Berufsverbandes CFA Society Germany gaben 93 Prozent der Befragten dem aktuellen Stand der schulischen Finanzbildung die Note 4 und schlechter. Zugleich ordneten 76 Prozent der Befragten eine bessere Finanzbildung an Schulen als wichtig bis sehr wichtig ein.

Zu Kapitalmarktthemen besteht der Umfrage zufolge rundum ein hoher Aufklärungsbedarf: Dieser sei am höchsten beim Thema „Zins und Inflation“ (7,56 auf einer Skala von 1 „kein Bedarf“ bis 10 „sehr hoher Bedarf“), dicht gefolgt von den Themen „Börsen und Märkte“ (6,85) sowie „Angebot und Nachfrage von Kapital“ (6,69).

Auch hinsichtlich Anlageklassen werde eine bessere Wissensvermittlung zu einem breiten Spektrum an Produkten gewünscht. Höchste Priorität haben dabei „Konten“ (Giro-, Festgeld- und Sparkonten) mit einem Wert von 7,62 sowie „Kredite“ (Kreditkarten und Darlehensformen) und „Vorsorgeprodukte“ (Versicherungen, Bausparen, Sparpläne etc.) mit respektive 7,51 und 7,04 aus 10. Auch Aktien, Festverzinsliche Wertpapiere und Immobilien sollten noch eine Rolle im Unterricht spielen, während Alternative Investments (Rohstoffe, Edelmetalle etc.) deutlich zurückliegen.

Harald Edele, CFA, Direktor Kapitalmarkt und Regulierung der CFA Society Germany, kommentiert: „Auffällig ist bei diesen Umfrageergebnissen, dass gerade Investmentmanager – von denen man es vielleicht anders erwarten könnte – nicht zuvorderst Kenntnisse von vermeintlich lukrativeren Anlageklassen wie etwa Immobilien oder Alternativen Investments einfordern, sondern erst einmal ein Basiswissen zu Kontoformen, Krediten und Vorsorgeprodukten empfehlen.“

Die Schaffung eines eigenständigen Schulfachs „Finanzen“ halten nur 35 Prozent der Befragten für erforderlich. 61 Prozent plädieren hingegen für die Integration des Themas in ein bestehendes Schulfach, beispielsweise Politik & Wirtschaft oder Wirtschaft & Recht. Als ergänzende Initiativen, die der schulischen Finanzbildung dienen könnten, nannten die Umfrageteilnehmer neben verpflichtenden oder freiwilligen Planspielen auch Fallstudien sowie die bessere Ausbildung von Lehrkräften rund um Finanzen, Versicherungen und Vorsorge.

Zu den möglichen positiven Effekten eines besseren Finanzverständnis bei Schülern zählen die befragten CFA-Verbandsmitglieder vor allem die „Sensibilisierung für Vermögensaufbau und Altersvorsorge“ (67 Prozent) mit deutlichem Vorsprung vor einer „Frühzeitigen Vertrautheit mit den Kapitalmärkten“ (46 Prozent) sowie „Besseren Kenntnis der Anlageformen“ (45 Prozent). „Darin und in der Umfrage als Ganzes zeichnet sich eine Sorge der erwachsenen Befragten um die finanzielle Zukunftssicherung der nächsten Generation ab“, fasst Edele zusammen. „Darin drückt sich das Wissen unserer Verbandsmitglieder aus, dass das heutige finanzielle und gesellschaftliche Umfeld eine starke Eigeninitiative der Sparer und Anleger erfordert. Es ist essenziell, dass Schüler dies möglichst früh erfahren und auch das nötige Rüstzeug erhalten, um diese Herausforderungen zu meistern. “

Quelle: Pressemitteilung CFA Society Germany

Die CFA Society Germany ist ein Berufsverband für Finanzexperten in Deutschland und zählt mehr als 2.500 Einzelmitglieder. (mb1)

www.cfa-germany.de

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