Umfrage: Investoren erhöhen Allokation in digitale Vermögenswerte während der Kursschwäche
Der jüngste Zusammenbruch des Stablecoins UST hat dazu geführt, dass die Investoren Bitcoin bevorzugen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die Coinshares, eine Investmentgesellschaft für digitale Assets, unter Fondsmanagern durchgeführt hat. Demnach geben 39 Prozent der Befragten an, dass Bitcoin die besten Wachstumsaussichten hat, gegenüber 36 Prozent in der vorherigen Umfrage.
Die Einschätzung zu den Aussichten von Ethereum fällt hingegen deutlich weniger positiv aus, was sich auch im aktuellen Bericht über die Fund Flows von Coinshares widerspiegele. Die Umfrage deute darauf hin, dass von Seiten der Investoren Bedenken hinsichtlich Ethereum bestehen und diese vermehrt zu den Währungen Solana und Cardano tendieren.
Die Anleger haben die Gewichtung digitaler Vermögenswerte von 0,5 Prozent auf ein Prozent erhöht, da sie angesichts der aktuellen Kursschwäche ihre Positionen aufstocken wollen. Die Gewichtung bleibt jedoch deutlich unter den 1,8 Prozent vom November 2021.
Die Anleger reduzieren weiterhin die Gewichtung von festverzinslichen Wertpapieren und schichten in Sachwerte wie Rohstoffe um. Das Engagement in alternativen Anlagen (Sonstige) ist hingegen auf 9,3 Prozent gestiegen. Wir gehen davon aus, dass sich die Investoren auf diese Weise gegen steigende Inflation und eine straffere Geldpolitik absichern.
Während sich die Positionen in Bitcoin kaum verändert haben, investieren Anleger zunehmend in Altcoins. Die Umfrage hebt die zunehmenden Allokationen in Polkadot, Cardano und XRP auf Kosten von Ethereum hervor.
Die Zahl der Anleger, die ihre Positionen aus spekulativen Gründen aufstockten, stieg von 20 Prozent auf 27 Prozent. Die Diversifizierung sei nach wie vor ein wichtiger Grund für Investitionen in digitale Vermögenswerte, auch wenn sie zurückgegangen ist, was wahrscheinlich auf die stärkere Korrelation von Bitcoin mit Tech-Aktien und die Skepsis gegenüber ihren tatsächlichen Diversifizierungsvorteilen zurückzuführen sei.
In der Umfrage wurde auch ein deutlicher Rückgang der Kundennachfrage festgestellt, in einer Zeit, in der die Preise seit Anfang April um 38 Prozent gefallen sind.
Von den Befragten, die noch nicht in digitale Vermögenswerte investiert haben (acht Prozent), sind die Hauptvorbehalte, vor allem die Volatilität und die Beschränkungen für Unternehmen. Sie glauben außerdem zunehmend, dass es der Anlageklasse an Fundamentaldaten mangelt.
Allerdings seien die Bedenken hinsichtlich der Verwahrung und des Reputationsrisikos zurückgegangen. Ganz oben auf der Liste der Hauptrisiken stehen nach wie vor ein staatliches Verbot und eng damit verbundene regulatorische Ängste. (DFPA/JF1)
Coinshares ist ein Investmentunternehmen für digitale Vermögenswerte, welches global 3,8 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten verwaltet.