Umfrage: Trotz Inflationssorgen wird weiterhin gespart und investiert
In den vergangenen Monaten sind die Inflationsraten weltweit stark angestiegen. Die Zentralbanken weltweit versuchen, mit zum Teil starken Zinserhöhungen gegenzusteuern. Doch das Gefühl von Bedrohung ist bei Anlegern groß, wie das Finanzbarometer 2022, eine aktuelle Umfrage des Vermögensverwalters J.P. Morgan Asset Management unter rund 2.000 Frauen und Männern in Deutschland, zeigt.
Viele der Befragten sind stark verunsichert und sorgen sich um ihre Ersparnisse. Ein gutes Signal ist aus Sicht von Matthias Schulz, Managing Director bei J.P. Morgan Asset Management, dass die Hälfte der Befragten Kapitalmarktinvestments wie Aktien, Investmentfonds oder ETFS als beste Lösung ansehen, um die Inflation auszugleichen. „Eine breite, langfristig orientierte und renditefokussierte Streuung innerhalb des Portfolios ist eine gute Strategie, der Inflation Investitionen in die Realwirtschaft entgegenzusetzen, statt der schleichenden Enteignung der Sparanlagen tatenlos zuzusehen“, betont der Experte.
Mit Blick auf ihre Ersparnisse geben aktuell 56 Prozent der Befragten tatsächlich als größte Sorge an, dass ihr Vermögen durch die Inflation schleichend entwertet wird. „Die Inflation ist ganz klar das Thema Nummer eins, das die Menschen derzeit bewegt - persönlich, aber auch im Hinblick auf ihre Ersparnisse. Diese Ängste gilt es ernst zu nehmen und zu adressieren - sei es im direkten Beratungsgespräch oder auch bei Produkt- und Marktinformationen“, so Schulz.
Doch nicht nur Ängste sind groß, sondern auch die Unsicherheit, was die aktuelle Situation für die Anlagestrategie bedeutet. Mit 32 Prozent gab knapp ein Drittel der Befragten an, keine Lösung zu haben, wie nun zu verfahren sei. Doch deuten die Umfrageergebnisse nicht darauf hin, dass panikartige Reaktionen die Folge sind: 35 Prozent der Befragten haben an ihrer Anlagestrategie bis dato nichts verändert und investieren in gleichem Maße weiter, 23 Prozent legen allerdings weniger an, und immerhin 17 Prozent sparen nach eigenen Angaben sogar mehr. Ebenso viele wollen sich nun dem Kapitalmarkt zuwenden und investieren lieber, statt zu sparen. Während elf Prozent ihr Geld lieber für Konsum nutzen, statt zu sparen, verzichten sogar sieben Prozent auf Konsum, um weiter ihre Spar- beziehungsweise Anlagequote aufrechterhalten zu können.
Bei der Beurteilung, welche Investments die besten Möglichkeiten bieten, die hohe Inflation auszugleichen, liegen Kapitalmarktinvestments wie Aktien, Aktienfonds oder ETFs mit 51 Prozent vorn. Betrachtet man die verschiedenen Kapitalmarktinvestments einzeln, halten 25 Prozent der Befragten Aktien für geeignet, auf Aktienfonds/ETFs wollen 22 Prozent setzen, Dividendenstrategien mit Aktien oder Fonds sehen 19 Prozent der Befragten als chancenreich an und elf Prozent wollen der Inflation mit ertragsorientierten Mischfonds entgegentreten.
Ein traditionell gern genutzter „sicherer Hafen“ ist Gold, das 37 Prozent der Befragten als Lösung gegen die Inflation sehen und mit einigem Abstand Kryptowährungen mit 20 Prozent. Es sind zudem 17 Prozent der Befragten überzeugt, dass die Inflation in der aktuellen Höhe nicht ausgleichbar ist. (DFPA/TH1)
Unter der Marke J.P. Morgan Asset Management betreibt der international tätige Finanzdienstleistungskonzern JP Morgan Chase & Co. mit Sitz in New York den Geschäftsbereich Vermögensverwaltung. Dieser verwaltet Publikumsfonds sowie institutionelle Mandate.