Umfrage: Weniger Menschen in Deutschland fühlen sich selbstbestimmt und finanziell zuversichtlich
„Die zahlreichen wirtschaftlichen Herausforderungen, die uns derzeit in Deutschland begegnen, wirken sich auf die Zuversicht der Menschen aus und verändern den Blick auf Finanzthemen“, betont Jörg Arnold, CEO von Swiss Life Deutschland. „Unser Selbstbestimmungsbarometer 2023 bestätigt, dass sich im Vergleich zum Vorjahr weniger Menschen selbstbestimmt fühlen. Zudem steigt die Angst, nicht genügend für das Rentenalter vorzusorgen.“ Der Versicherungs- und Finanzberatungskonzern Swiss Life untersucht seit 2019 das Gefühl von Selbstbestimmung und Zuversicht der Bevölkerung in Bezug auf Finanzen.
Für 80 Prozent der Befragten ist es wichtig, in ihrem Leben selbstbestimmt und unabhängig zu sein. Dieser Wert ist im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen (2022: 78 Prozent). Für 47 Prozent ist die Relevanz der Selbstbestimmung in den Monaten vor der Befragung sogar noch einmal wichtiger geworden. Zu den wichtigsten Grundbedürfnissen für ein selbstbestimmtes Leben zählen Entscheidungsfreiheit (52 Prozent) und finanzielle Unabhängigkeit (36 Prozent). Obwohl das Bedürfnis danach groß ist, fühlen sich seit 2020 stetig weniger Menschen in Deutschland selbstbestimmt: In diesem Jahr lag der Selbstbestimmungswert bei 53 Prozent, 2022 bei 56 Prozent, 2021 bei 59 Prozent und 2020 bei 63 Prozent. Die Frage, ob die Selbstbestimmung konkret in den vergangenen zwölf Monaten gesunken sei, bejahten 18 Prozent. Der Selbstbestimmungswert beim Thema Finanzen ist stabil geblieben: Wie im Vorjahr fühlen sich auch 2023 47 Prozent der Studienteilnehmenden mit ihren Finanzen selbstbestimmt. Hinsichtlich der finanziellen Altersvorsorge ist jedoch ein Rückgang von drei Prozentpunkten zu verzeichnen (2023: 39 Prozent; 2022: 42 Prozent).
Auch die finanzielle Zuversicht der Menschen hat 2023 abgenommen: 60 Prozent der Befragten schätzen ihre persönliche finanzielle Situation in zehn Jahren positiv ein. Das sind vier Prozentpunkte weniger als noch im Jahr 2022. „Ein Drittel der Menschen in Deutschland glaubt aufgrund der Unsicherheiten, dass es sich nicht lohnt, Geld langfristig anzulegen“, sagt Arnold. „Die finanziellen Mittel für den Ruhestand haben ebenfalls nur ein Drittel der befragten Personen gut geplant. Insbesondere Frauen fallen hier deutlich zurück.“ (24 Prozent versus Männer 35 Prozent). Nach wie vor ist das Vertrauen in die Altersvorsorge auf einem niedrigen Niveau: Nur 32 Prozent der Befragten glauben, dass ihnen ihre staatliche und private Vorsorge im Alter ein selbstbestimmtes Leben ermöglichen wird (2022: 32 Prozent). Männer fühlen sich dabei mit 35 Prozent etwas besser aufgestellt als Frauen mit 29 Prozent. Trotz der vielen globalen Krisen blickt weiterhin fast jede dritte Person in Deutschland (29 Prozent) uneingeschränkt positiv in die Zukunft. Damit zeigt sich der Optimismus im Vergleich zum Vorjahr unverändert. (DFPA/mb1)
Die Swiss Life Holding AG ist ein Lebensversicherungskonzern mit Sitz in Zürich und deutscher Niederlassung in Garching bei München. Auf dem deutschen Markt ist Swiss Life mit mehreren Marken präsent und bietet Privat- und Firmenkunden individuell zugeschnittene Lösungen rund um die Themen Versicherung, Vorsorge und Vermögen an.