Umfrage zum Sparverhalten: Unsicherheit wächst
Gleich drei der wichtigsten vier Sparziele – „Konsum/Langfristige Anschaffungen“, „Altersvorsorge“ und „Kapitalanlage“ - verlieren aufgrund der Unsicherheit der Sparer an Bedeutung. Nur „Wohneigentum“ steigt in der Gunst der Sparer. Das ist ein Ergebnis der Sommerumfrage 2016 des Verbandes der Privaten Bausparkassen zum Sparverhalten der Deutschen.
Bemerkenswert bei den weiteren Sparzielen aus des Verbandes: „Notgroschen/Reserve“ erzielte den höchsten jemals gemessenen Wert (plus zwei Prozentpunkte auf sieben Prozent). Gegenüber der Frühjahrsumfrage verlor das Sparziel „Konsum/Langfristige Anschaffungen“ fünf Prozentpunkte. Aktuell wird es nur noch von 56 Prozent der Befragten genannt.
„Die Unsicherheit der Sparer wächst deutlich“, kommentierte Andreas J. Zehnder, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Privaten Bausparkassen, die aktuellen Ergebnisse. „Einen gleichzeitigen Rückgang sowohl bei Sparzielen ,Konsum/Langfristige Anschaffungen‘, ,Altersvorsorge‘ und ,Kapitalanlage‘ hat es zuletzt kurz nach dem Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst 2008 gegeben“, so Zehnder. Zusammen mit dem Rekord beim Sparziel „Notgroschen“ sollte das die Politik nachdenklich stimmen, selbst wenn dieser Wert noch immer einstellig sei. Zehnder rief erneut dazu auf, die Nebenwirkungen der EZB-Nullzinspolitik, die sich an vielen Ecken zeigten, nicht als „alternativlos“ in den Raum zu stellen. „Verunsicherte Sparer sind das Letzte, was sich die Politik leisten sollte“, erklärte er.
Quelle: Pressemitteilung Verband der Privaten Bausparkassen
Der Verband der Privaten Bausparkassen e.V. vertritt die zwölf privaten Bausparkassen in Deutschland. Seine wichtigste Aufgabe ist es, die gemeinsamen Interessen der Mitgliedsinstitute und ihrer über 16 Millionen Kunden gegenüber Politik, Verwaltung und Aufsichtsbehörden wahrzunehmen. Für die Bausparer ist der Verband Ansprechpartner und Informationsbörse in Fragen rund ums Bausparen. (mb1)