Umsatz auf dem Düsseldorfer Logistikmarkt verhalten
Der Düsseldorfer Markt für Lager- und Logistikflächen verzeichnete im ersten Halbjahr 2018 einen Flächenumsatz von 87.000 Quadratmetern und damit einen Rückgang um ein Drittel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch die Zahl der registrierten Vertragsabschlüsse reduzierte sich auf Jahresfrist von 30 auf 20. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
„Neben dem Ausbleiben von Großabschlüssen über 20.000 Quadratmetern sind die Gründe für das aktuell etwas ruhigere Marktumfeld vor allem im außergewöhnlich starken zweiten Halbjahr 2017 zu suchen“, erläutert Christopher Raabe, Managing Director und Head of Industrial Services & Investment bei BNPPRE. „Nach Fertigstellung einiger spekulativ errichteter Logistikflächen konnten mehrere Mietgesuche kurzfristig bedient und der bis dahin bestehende Nachfrageüberhang damit zunächst abgebaut werden. Vor diesem Hintergrund lässt sich die leicht rückläufige Nachfrage im ersten Halbjahr 2018 am ehesten als kurzfristige Marktreaktion interpretieren. Für einen grundlegenden Trendwechsel gibt es hingegen derzeit keine Anzeichen.“
Bei der Verteilung des Flächenumsatzes nach Branchen dominieren die Logistikdienstleister wie schon in den beiden Vorjahren mit einem Anteil von 48 Prozent und acht von 20 Vertragsabschlüssen das Marktgeschehen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen die Handelsunternehmen sowie die Branche Industrie und Produktion, die 26 beziehungsweise knapp 25 Prozent Marktanteil auf sich verbuchen.
Die Spitzenmiete liegt unverändert bei 5,40 Euro pro Quadratmeter und wird wie gehabt für moderne Flächen im Düsseldorfer Norden sowie in Düsseldorf-Heerdt erzielt. Dagegen ist die Durchschnittsmiete im Zwölf-Monats-Vergleich angestiegen, nach 4,40 Euro pro Quadratmeter zum Ende des ersten Halbjahrs 2017 werden jetzt im Schnitt 4,90 Euro pro Quadratmeter aufgerufen, was einer Steigerung um rund elf Prozent entspricht. Dennoch sei die Wettbewerbssituation insbesondere für einfache Altbestände im Niedrigpreissegment nach wie vor schwierig, wobei die aktuell zu beobachtende Modernisierung des Flächenangebots den Druck auf die Preise noch länger aufrechterhalten dürfte. Tatsächlich ist der Anteil der Neubauflächen am Gesamtumsatz auf Jahresfrist von rund elf auf etwa 44 Prozent gestiegen. Für ältere, eher unattraktivere Flächen sei von daher gegebenenfalls eine Erhöhung der Incentives zu erwarten.
Für die zweite Jahreshälfte prognostiziert Raabe, dass das Vorjahresergebnis mit 452.000 Quadratmetern unerreichbar bleiben dürfte. Gleichzeitig betont er, dass der deutliche Anstieg der Durchschnittsmieten den Beweis für ein nach wie vor intaktes Wettbewerbsumfeld in der Breite erbringe und die Hoffnung auf höhere Umsätze in der zweiten Jahreshälfte bestehe. Aktuell seien einige kurz vor der Finalisierung stehende Abschlüsse bekannt.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 5.100 Mitarbeiter. (JF1)