Umsatzrekord auf den deutschen Büromärkten
Im ersten Halbjahr 2016 wurden an den acht wichtigsten deutschen Standorten Berlin, Düsseldorf, Essen, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und München knapp 1,76 Millionen Quadratmeter Büroflächen umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr legte das Ergebnis um 13 Prozent zu. Der zehnjährige Durchschnitt wurde um 18 Prozent überschritten. Dies ergibt die Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate (BNPPRE).
An die Spitze der deutschen Standorte hat sich Berlin gesetzt, wo mit 405.000 Quadratmetern (plus 21 Prozent) ein neuer Umsatzrekord verzeichnet wurde. Auf Platz zwei landet München mit 373.000 Quadratmetern (plus 21,5 Prozent). Vervollständigt wird das Führungstrio - wenn auch mit Verlusten - von Hamburg mit 233.000 Quadratmetern (minus neun Prozent). Dieser Rückgang resultiert BNPPRE zufolge vollständig aus den bislang noch fehlenden Großabschlüssen über 10.000 Quadratmetern, die im Vorjahreszeitraum 20 Prozent ausmachten.
Die überdurchschnittlichen Flächenumsätze der vergangenen beiden Jahre sowie die gleichzeitig weiterhin moderate Bautätigkeit spiegeln sich auch in der Leerstandsentwicklung wider. Über alle Standorte hat sich das Volumen in den vergangenen zwölf Monaten um zehn Prozent verringert und liegt aktuell bei 6,01 Millionen Quadratmetern. Dies ist der niedrigste Wert der vergangenen 14 Jahre. Den stärksten Rückgang verzeichnete München mit 26 Prozent auf aktuell 867.000 Quadratmeter. Mit einer Leerstandsquote von 4,3 Prozent im gesamten Marktgebiet und 3,0 Prozent im Stadtgebiet ist das Flächenangebot gerade in den bevorzugten Lagen teilweise nicht mehr ausreichend. Auch in Berlin reduzierten sich die Leerstände um weitere 18 Prozent auf nur noch 677.000 Quadratmeter.
In insgesamt vier der beobachteten Städte haben die Spitzenmieten in den vergangenen zwölf Monaten zugelegt. Die ausgesprochen dynamische Entwicklung in Berlin hat die Höchstmiete um gut 15 Prozent auf 26,50 Euro pro Quadratmeter steigen lassen, wobei im Einzelfall bei besonderen Rahmenbedingungen auch schon höhere Mietpreise erzielt wurden. Damit stellt die Hauptstadt zusammen mit Düsseldorf mittlerweile den drittteuersten Standort dar. Bereits heute zeichne sich ab, dass die Mieten im zweiten Halbjahr weiter zulegen dürften.
Laut BNPPRE sprechen die aktuellen Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklungen auch für das restliche Jahr für lebhafte Büromärkte und starke Flächenumsätze. So könne von einem sehr guten Jahresumsatz ausgegangen werden, der zu den fünf besten Ergebnissen der vergangenen 20 Jahre zählen dürfte. Ein neuer Umsatzrekord sei nicht vollständig auszuschließen. Bezogen auf die mittelfristige Entwicklung im Zusammenhang mit den Folgen des Brexit dürfte das zweite Halbjahr mehr Klarheit und Prognosesicherheit bringen.
Quelle: Pressemitteilung BNPPRE
Das international tätige Immobilienberatungsunternehmen BNP Paribas Real Estate S.A.S. ist eine Tochtergesellschaft der französischen Großbank BNP Paribas. Das Unternehmen beschäftigt 3.800 Mitarbeiter und verwaltet ein Immobilienvermögen in Höhe von nahezu 20,3 Milliarden Euro. (JF1)