Union Investment: Die Deutschen sorgen sich im Alter am meisten um Krankheit
Wer behauptet, dass deutsche Sparer ihre private Altersvorsorge vernachlässigen, liegt falsch. Drei von vier Sparern (74 Prozent) haben sich bereits mit ihrer Absicherung im Ruhestand auseinandergesetzt und legen Geld hierfür zur Seite (zweites Quartal 2018: 72 Prozent). Bei der Wahl der Vorsorgeprodukte ist zu erkennen, dass sich die Anleger langsam für wertpapierbasierte Anlageformen öffnen. Jeder Zweite (52 Prozent) gibt an, dass Aktien und Fonds zu einer guten Altersvorsorge gehören sollten. Vor fünf Jahren waren es 38 Prozent. Drei Viertel der Befragten (75 Prozent) machen sich mit Blick auf die letzten Lebensjahrzehnte die größten Sorgen darum, krank oder gebrechlich zu werden. Die Angst vor Altersarmut beschäftigt dagegen nur neun Prozent (zweites Quartal 2017: zwölf Prozent). Unter den Geringverdienern mit einem monatlichen Einkommen von weniger als 1.300 Euro ist sie allerdings vergleichsweise stark ausgeprägt (54 Prozent), so die Ergebnisse einer Befragung des Asset Managers Union Investment zum Thema Altersvorsorge.
Deutschen Sparern sei bewusst, dass eine angemessene Absicherung im Alter nur möglich ist, wenn sie selbst aktiv werden und neben der gesetzlichen Rente ein finanzielles Zusatzpolster aufbauen. 70 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Rente vom Staat allein nicht reichen wird, um den aktuellen Lebensstandard später beizubehalten. Knapp zwei Drittel (62 Prozent) erwarten daher, dass sie einen Teil ihrer Lebenshaltungskosten im Ruhestand aus ihren Ersparnissen bestreiten müssen. Um das im Alter finanziell stemmen zu können, sorgen drei Viertel der Befragten (74 Prozent) privat vor. Besonders erfreulich sei, dass auch die junge Generation im Alter zwischen 20 und 29 Jahren das Thema sehr ernst nimmt: Dort spart schon mehr als jeder Zweite (57 Prozent) für seinen Lebensabend. „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass viele Menschen die Notwendigkeit einer ergänzenden Altersabsicherung nicht nur erkannt haben, sondern auch entsprechend handeln“, sagt Wolfram Erling, Leiter Zukunftsvorsorge bei Union Investment. Die am häufigsten genutzte Form der Altersvorsorge ist dabei die Renten- beziehungsweise Lebensversicherung (67 Prozent). 57 Prozent besitzen einen Riester-Vertrag und jeweils ein Drittel einen Bausparvertrag (34 Prozent) beziehungsweise einen Fondssparplan (33 Prozent).
Bei Sparverträgen für den Ruhestand kommt es vor, dass diese vor Ablauf der vereinbarten Laufzeit aufgelöst werden. Doch wie oft kommt das vor und wofür wird das Geld verwendet? Drei von vier Befragten (76 Prozent) haben bislang ihre private Vorsorge unberührt gelassen. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ein Viertel der Anleger (24 Prozent) schon einmal vorzeitig auf die eigentlich für das Alter verplanten Rücklagen zurückgegriffen und für andere Zwecke eingesetzt hat. Am ehesten angetastet wurden dabei Renten- beziehungsweise Lebensversicherungen: Jeder dritte aufgelöste Vertrag (30 Prozent) entfiel auf diese Form der Vorsorge. 25 Prozent waren Bausparverträge und 14 Prozent Fondssparpläne. Als Hauptgrund für die vorzeitige Entnahme des Altersvorsorgekapitals nennen die Befragten (37 Prozent) unvorhergesehene Ausgaben im Haushalt. Jeder Vierte (24 Prozent) gibt an, das Geld für den Kauf einer Immobilie genutzt zu haben und knapp ein Fünftel (18 Prozent) für die Anschaffung eines neuen Autos. (DFPA/mb1)
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Investment Real Estate GmbH ist eine Immobilien-Investmentgesellschaft mit Sitz in Hamburg. Die Gesellschaft verwaltet In offenen Immobilien-Publikumsfonds, Spezialfonds sowie im Rahmen von Service- und Bündelungsmandaten ein Anlagevermögen von derzeit rund 342,8 Milliarden Euro (31. März 2019).