Union Investment: Nachhaltigkeit ist ein Zukunftsthema in der Anlageberatung
Nachhaltigkeit ist für viele Privatanleger in Deutschland zwar noch kein vorrangiges Anlageziel, wird aber in der Beratung immer wichtiger. Bankberater gehen davon aus, dass die nachhaltige Geldanlage stark an Bedeutung gewinnen wird. Viele Berater wissen aber noch nicht, dass sie voraussichtlich ab Ende 2021 verpflichtet sein werden, Privatkunden zu deren Nachhaltigkeitspräferenzen zu befragen. Das geht aus einer Befragung von insgesamt 301 Anlageberatern aus Genossenschaftsbanken, Sparkassen und privaten Geschäftsbanken im Auftrag des Asset Managers Union Investment hervor.
„Nachhaltige Aspekte spielen bei der Beratung eine immer wichtigere Rolle und sind bei der Kapitalanlage nicht mehr wegzudenken. Nachhaltigkeit ist ein Wachstumsthema, das durch Corona nochmals an Dynamik gewinnen wird“, sagt Hans Joachim Reinke, Vorstandsvorsitzender von Union Investment.
Bei der Entscheidung für eine Geldanlage setzen Privatanleger nach Einschätzung von Bankberatern zwar weiter vorrangig auf klassische Anlageaspekte. Primäre Sparziele der Bankkunden sind den Beratern zufolge die Vermögensbildung, eine Rücklage für Notfälle und die Altersvorsorge. Unabhängig vom jeweiligen Sparziel steht für die Bankkunden nach Einschätzung ihrer Berater die Sicherheit der Geldanlage klar im Vordergrund und ist das wichtigste Anlagekriterium (60 Prozent der Nennungen), weit vor der Rendite (24 Prozent), Liquidität (sechs Prozent) und Nachhaltigkeit (vier Prozent).
Fragt man die Berater allerdings nach dem zweitwichtigsten Anlagekriterium der Kunden, so hat Nachhaltigkeit bereits einen hohen Stellenwert: Mit 17 Prozent der Nennungen liegt die Nachhaltigkeit fast auf dem Niveau der Liquidität der Geldanlage (21 Prozent) und ist den Beratern zufolge bereits für ein Drittel ihrer Kunden ein relevanter Aspekt bei der Anlageentscheidung.
Mit dem Trend hin zu mehr Nachhaltigkeit geht bislang keine breite öffentliche Diskussion zu politischen Beschlüssen auf diesem Gebiet einher. Daher verwundert es nicht, dass vielen Anlageberatern die gesetzlichen Anforderungen noch nicht bekannt sind. So gaben 95 Prozent der Befragten an, den EU-Aktionsplan für eine nachhaltige Ausrichtung des Finanzwesens nicht oder ungenau zu kennen. Und 48 Prozent der Berater ist noch nicht bekannt, dass sie voraussichtlich ab Ende nächsten Jahres dazu verpflichtet werden sollen, die Bankkunden nach deren Nachhaltigkeitspräferenzen zu fragen. Gleichzeitig halten schon heute 53 Prozent der Berater die regulatorischen Anforderungen für zu komplex. „Die Asset-Management-Branche steht vor der Herausforderung, die Berater in der verbleibenden Zeit gut auf die neuen Aufgaben vorzubereiten und dabei auch die Chancen zu nutzen, die das Thema bietet“, betont Reinke. (DFPA/TH1)
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Asset Management Holding AG (Union Investment) mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe.