Union Investment veröffentlicht Marktausblick 2016
Auch wenn von der Weltkonjunktur leichter Rückenwind an den Kapitalmärkten spürbar sein wird, die Suche nach Rendite bleibt auch im nächsten Jahr anspruchsvoll. „Jede Renditequelle zählt“, meint daher Jens Wilhelm, im Vorstand der Union Asset Management Holding zuständig für Portfoliomanagement und Immobilien. Zu den größten Unwägbarkeiten für die weltweiten Kapitalmärkte zählt er die Schwellenländer, insbesondere China. Aktien hält der Experte auch im Jahr 2016 für die aussichtsreichste Anlageklasse.
Eine wesentliche Stütze für die internationalen Börsen erkennt Wilhelm in der globalen Konjunktur. Wichtigster Treiber sei die starke US-Binnenwirtschaft. US-Arbeits- und Häusermarkt laufen in geregelten Bahnen und würden der größten Volkswirtschaft der Welt ein hohes Maß an Stabilität verleihen. Er rechne mit einem Wachstum von 2,5 Prozent in den USA. Optimistisch ist der Anlagestratege auch für die Eurozone. Er erwartet für 2016 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent. Insbesondere die Peripheriestaaten dürften mit Wachstumsimpulsen aufwarten. In China hält Wilhelm eine Wachstumsabschwächung, aber keinen Einbruch der chinesischen Wirtschaftsleistung, für wahrscheinlich. Die geringere wirtschaftliche Dynamik in China werde die Weltkonjunktur nicht aus der Bahn werfen.
Aktien gehören auch 2016 zur bevorzugten Assetklasse. „Ohne Aktien geht es nicht“, ist sich Wilhelm sicher. Union Investment prognostiziert für die Unternehmensgewinne ein Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. „Auch eine Ausweitung der Bewertungen dürfte die Kurse unterstützen.“ Allerdings hält Wilhelm die Chancen in einigen Segmenten bereits für ausgereizt. Auch Investitionen in Unternehmensanleihen - bislang ein beliebtes Ausweichmanöver gegen das niedrige Zinsniveau - seien kein Selbstläufer mehr. Strengere Regulierung, abnehmende Handelsliquidität und sich verschlechternde Kreditprofile mancher Konzerne dürften die Risikoaufschläge ansteigen lassen. Auch hier komme es also mehr denn je auf gezielte Titelselektion an.
Insgesamt steige die Notwendigkeit für eine breite Streuung und eine aktive Asset Allocation. „Die einfachen Mittel gegen die Renditelosigkeit helfen nicht mehr“, resümiert Wilhelm. „Gerade bei einer Flaute, nur schwachem Rücken- oder sogar Gegenwind an den Märkten kommt es auf jedes Stück Segel an. Und wenn man schnell und beherzt navigiert, können an den Börsen auch plötzliche Windwechsel Chancen bieten.“ Moderne Multi-Asset- oder Absolute-Return-Lösungen seien für dieses Umfeld besonders geeignet.
Quelle: Pressemitteilung Union Investment
Die Union Asset Management Holding AG mit Sitz in Frankfurt am Main ist der Anbieter für die Fondsvermögensverwaltung innerhalb der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Die sechs eigenständigen Kapitalanlagegesellschaften der 1956 gegründeten Unternehmensgruppe beschäftigen über 2.600 Mitarbeiter und verwalten ein Vermögen in Höhe von rund 251 Milliarden Euro. (Stand: 30. September 2015) (TH1)