Unternehmensimmobilien: Investmentumsatz gesunken
Die Entwicklungen des ersten Halbjahrs 2018 knüpfen direkt an das Jahresende 2017 an: Die Nachfrage nach Unternehmensimmobilien ist weiterhin hoch. Mit knapp 800 Millionen Euro Investmentumsatz lag das Ergebnis dennoch knapp 17 Prozent niedriger als im vorhergehenden Halbjahr beziehungsweise rund 32 Prozent niedriger als im langjährigen Schnitt der vorherigen Halbjahre. Das sind Ergebnisse des „Marktberichtes Nr. 9“ der Initiative Unternehmensimmobilien.
Die Ursachen hierfür seien fehlende Angebote und ein sich wandelndes Marktumfeld. Die am Markt verfügbaren Objekte seien mehrheitlich bereits in den Vorjahren gehandelt worden – teilweise in Form von großvolumigen Portfoliotransaktionen, an denen oft internationale Investoren beteiligt waren. Gegenstand dieser Transaktionen waren zumeist gut dokumentierte Objekte in Lagen mit hoher Markttransparenz. Solche Objekte seien vorerst nicht mehr in der gewünschten Stückzahl auf dem Tableau verfügbar. Da Top-Objekte immer seltener verfügbar seien, gehen internationale Großinvestoren dazu über, ganze Unternehmen mitsamt ihrem Bestand zu kaufen.
Unternehmensimmobilien sind gemischt genutzte Gewerbeobjekte mit typischerweise mittelständischer Mieterstruktur. Die Mischung umfasst dabei Büro-, Lager-, Fertigungs-, Forschungs, Service- und/oder Großhandelsflächen sowie Freiflächen. Zu den Unternehmensimmobilien gehören die vier Immobilienkategorien Transformationsimmobilien, Gewerbeparks, Produktionsimmobilien sowie kleinere Lager- und Logistikobjekte. Alle vier Kategorien zeichnen sich durch die Merkmale Drittverwendungsfähigkeit, Nutzungsreversibilität und eine grundsätzliche Eignung für Mehr-Parteien-Strukturen aus.
Quelle: Pressemitteilung Initiative Unternehmensimmobilien
Der Initiative gehören derzeit mit Aurelis, Beos, Corestate Capital Group, Frasers Property, Garbe Industrial Real Estate, GSG Berlin, Investa, Segro, Siemens und Sirius elf Unternehmen an, die auf dem deutschen Markt für Unternehmensimmobilien aktiv sind. Gemeinsames Ziel ist es, die Transparenz in diesem Marktsegment zu verbessern, um den Zugang zu dieser Assetklasse zu erleichtern. Dafür ist in Zusammenarbeit mit Bulwiengesa ein Reportingsystem aufgebaut worden, in dem sämtliche Transaktions- und Vermietungsdaten der Teilnehmer ausgewertet werden. Investoren und Marktbeobachter werden regelmäßig über das Volumen und die Performance des Sektors informiert. Dies geschieht vor allem in Form des Marktberichts, der halbjährlich erscheint. (mb1)