Unvermindert steigende Mieten und Objektwerte am deutschen Wohnimmobilienmarkt
Die auf Urbanisierungseffekten und der strukturell guten wirtschaftlichen Ausgangslage beruhende zunehmende Attraktivität der deutschen Wohnungsmärkte wird höhere Mieten und steigende Objektewerte zur Folge haben. In einer aktuellen Analyse von 77 deutschen Investmentstandorten für das Segment Wohnen kommen die Analysten vom Transaktionsberater Catella zu einem deutlichen Ergebnis: Auch in 2016 werden Investoren zu weiteren Investitionen bereit sein. Dabei beschreibt das Rendite-Risiko-Schema bei der Bruttorendite eine Bandbreite zwischen Herne mit 8,2 Prozent und München mit 3,4 Prozent – der Durchschnittswert der 77 Standorte liegt aktuell bei 5,40 Prozent. Die höchsten Mietpreise lassen sich mit 18,39 Euro pro Quadratmeter in München erzielen, während Herne mit 5,53 Euro pro Quadratmeter den geringsten Wert der untersuchten Standorte aufweist.
„Neu und zugleich Tribut an eine veränderte Marktentwicklung ist unsere Aufteilung in sehr gute und mittlere Wohnlagen“, so Dr. Thomas Beyerle, Head of Group Research, bei der Vorstellung der Analyse. Die hohe Nachfrage in den zentralen Stadtlagen sei weiterhin ungebrochen, der Kapitalstrom der Investoren fokussiere sich aber mehr denn je auf Wohnlagen, die sich als sehr wachstumsstark auszeichnen. „Anders formuliert: Die erwartete prozentuale Mietpreisentwicklung wird sich gemäß Kapitalmarktphilosophie primär auf die mittleren Wohnlagen fokussieren“, sagt Beyerle.
Die Analysten erwarten auch in den kommenden Jahren aufgrund der Urbanisierungseffekte im Durchschnitt weiter steigende Mieten. „Der Wert einer Wohnform in der Innenstadt beziehungsweise eine infrastrukturell sehr gut ausgestattete Stadtteillage hat sich in den letzten Jahren preislich neu definiert“, so Beyerle. Zwar sei der Wohnungsmarkt auch im laufenden Jahr im Fokus der Marktregulierung, doch bei nüchterner Analyse müsse man feststellen, dass staatliche Eingriffe in die Mietpreisentwicklung bisher weder die Mietpreise grundsätzlich gebremst hätten, noch hätten sich Investoren messbar aus diesem vermeintlich unattraktiven Marktsegment zurückgezogen.
Im umworbenen mittleren Segment prognostiziert Catella in den kommenden Jahren deutlich veränderte Preiserwartungen: die hohe Nachfrage der Investoren, deutlich ansteigende Bauaktivitäten, steigende Durchschnittsmieten und ein anziehendes Angebot an kleineren Wohnungen im Segment 50 bis 60 Quadratmeter kennzeichnen die strukturelle Gemengelage an den Wohnungsmärkten der deutschen Ballungszentren. Die polyzentrale Standortstruktur wiederum gleiche Marktverwerfungen aus und glätte Volatilitätseffekte wie sie aus anderen europäischen Ländern bekannt sind.
Quelle: Pressemitteilung Catella
Die Catella Property Group ist ein Transaktionsberatern in den europäischen Immobilienmärkten. Rund 500 Mitarbeiter sind in insgesamt zwölf Ländern tätig. Die Muttergesellschaft ist die 1987 gegründete Catella AB mit Sitz in Stockholm, Schweden. (JF1)