US-Büromärkte: Investoren konzentrieren sich auf die Primärmärkte
Das Transaktionsvolumen auf den US-Büromärkten stieg im Gesamtjahr 2018 um 5,0 Prozent auf 132,0 Milliarden US-Dollar (116,26 Milliarden Euro). Die Investoren konzentrieren sich dabei auf die Primärmärkte. Dies teilt der Immobiliendienstleister JLL in einem „Investment Outlook“ zum vierten Quartal 2018 mit. Die Bürovermietung erreichte im vierten Quartal 2018 eine Fläche von 36,1 Millionen Quadratfuß (3,35 Millionen Quadratmeter) und war damit eines der stärksten Quartale der letzten zwei Jahre.
Büromieten stiegen zum Jahresende gegenüber dem vierten Quartal 2017 um fast 3,0 Prozent. Ausgewählte Sekundärmärkte weisen das höchste Mietwachstum auf, wobei Austin, Nashville und Oakland jeweils ein Wachstum von über 12,0 Prozent verzeichnen, so JLL. Die Experten von JLL gehen davon aus, dass die positive Dynamik sowohl für die Vermietung als auch für die Mietsteigerung anhalten wird. Die zunehmende Volatilität sowie der Arbeitskräftemangel werden die Absorption nur partiell verbessern. Der Umzug in neu fertiggestellte Gebäude wird langfristig zu einer Steigerung der Leerstands-Raten führen, so JLL.
Einzeltransaktionen machten 78,1 Prozent des Volumens im Jahresverlauf aus, der höchste Anteil der letzten fünf Jahre, getrieben von einem Anstieg der Transaktionen über 100,0 Millionen US-Dollar. Das Transaktionsvolumen in den Primärmärkten stieg im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 Prozent, was auf die Präferenz der Anleger für beste Anlagen in sicheren und liquiden Märkten zurückzuführen ist, erklären die Expertem von JLL. Gleichzeitig sank das Investitionsvolumen in den Sekundärmärkten im Vergleich zum Vorjahr um 11,0 Prozent. Diese Verlagerung von den renditestärkeren zurück zu den Primärmärkten war im Bürosektor stärker ausgeprägt als in anderen Segmenten.
Nach dem Rückgang seit 2015 stieg der Anteil der Akquisitionen durch institutionelle Investoren im Jahr 2018, getrieben durch Einzeltransaktionen in Top-Märkten. Es wird erwartet, dass institutionelle Investoren trotz selektiverer Liquidität für „Core“-Transaktionen weiterhin aktiv sein werden. Das Volumen der ausländischen Inbound-Käufe von US-Büroimmobilien ging 2018 um 5,2 Prozent zurück, was zum Teil auf die zunehmende Aufmerksamkeit ausgewählter Investoren für Europa zurückzuführen ist, wo die Absicherungskosten günstiger waren. Das grenzüberschreitende Kapital konzentrierte sich auch 2018 auf die Gateway-Märkte, wobei New York und Washington, D. C. beim Gesamtvolumen führend waren. Die angebotsseitigen Aussichten der Kapitalmärkte werden auch 2019 eine Herausforderung für das Liquiditätswachstum darstellen. 2019 werden ähnlich viele neue Fertigstellungen erfolgen, ein Rückgang beim Neubau ab 2018 wird zu einer Verlangsamung der Fertigstellungen ab 2020 führen.
Quelle: JLL Investment Outlook
Jones Lang LaSalle Incorporated ist ein international tätiges Dienstleistungs-, Beratungs- und Investment-Management-Unternehmen im Immobiliensektor mit Sitz in Chicago. Das Unternehmen bietet unter der Marke JLL in mehr als 80 Ländern Dienstleistungen für Eigentümer, Nutzer und Investoren an und verantwortet ein Immobilienportfolio von 316 Millionen Quadratmetern. (AZ)