US-Einzelhandel: Die Erholung nimmt Fahrt auf
Aufgrund einer starken Shopping-Saison 2021 konnten die Einzelhandelsumsätze auf den US-Immobilienmärkten im vierten Quartal deutlich gesteigert werden. Sie stiegen insgesamt im Jahresvergleich um 16,9 Prozent. Die Gesamtverfügbarkeitsquote sank dadurch im vierten Quartal um 30 Basispunkte auf ein Zehnjahrestief von 5,6 Prozent, ein Rückgang um einen Punkt gegenüber dem Vorjahr. Die durchschnittliche Miete stieg um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 21,87 US-Dollar pro Quadratfuß. Das Mietwachstum hat den langfristigen Durchschnitt in zwei Quartalen hintereinander übertroffen und zeigt aufgrund rückgehenden Fertigstellungen keine Anzeichen eines Stillstands, so der Immobiliendienstleister CBRE in seinen „Retail Figures“ für das vierte Quartal 2021.
Die Nettoabsorption betrug im vierten Quartal 20,6 Millionen Quadratfuß. Es war das fünfte Quartal in Folge mit positiver Nachfrage. Nach einer negativen Nettoabsorption von 7,1 Millionen Quadratfuß im Jahr 2020 konnte der Einzelhandel 2021 mit fast 100 Millionen Quadratfuß positiver Nettoabsorption deutlich an Boden gewinnen – der höchste Jahreswert seit 2016. „Lifestyle & Mall“ war die einzige Kategorie, die sowohl im vierten Quartal (minus 2,8 Millionen Quadratfuß) als auch im Jahresverlauf (minus 1,7 Millionen Quadratfuß) eine negative Absorption aufwies.
Der Bereich „Bekleidung & Accessoires“ verzeichnete mit 48 Prozent das stärkste jährliche Umsatzwachstum aller Einzelhandelsbranchen und erholte sich von der Covid-bedingten Schwäche im Jahr 2020. Der Umsatz von „Food & Drinking“ stieg im Vergleich zum vierten Quartal 2020 um 36 Prozent, was teilweise auf steigende Impfraten und die Lockerung der Essensbeschränkungen zurückzuführen ist.
Die fertiggestellte Fläche sank im vierten Quartal im Jahresvergleich um 59 Prozent auf nur 4,5 Millionen Quadratfuß und trug damit zum niedrigsten Jahresniveau seit zehn Jahren bei. Die im Jahr 2021 ausgelieferten 23,5 Millionen Quadratfuß stellten gegenüber 2020 einen Rückgang um 36 Prozent und gegenüber 2019 um 49 Prozent dar. Der Mangel an neuen erstklassigen Flächen führte sowohl bei der Auslastung als auch bei den Mieten zu Steigerungen. Auch für die kommenden Quartalen könnten steigende Kosten für Baumaterialien neue Bauprojekte weiter behindern. (DFPA/AZ)
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit mehr als 44.000 Mitarbeiter in mehr als 350 Büros. (AZ)