Verhaltener Optimismus der Private-Equity-Branche für M&A-Markt

Die Private-Equity (PE)-Branche geht mit nur noch verhaltenen Erwartungen in das Jahr 2019. Erstmals seit mehreren Jahren erwartet fast die Hälfte (48 Prozent) der Befragten weniger M&A-Transaktionen mit PE-Beteiligung, nur noch knapp ein Drittel (31 Prozent) rechnet mit weiterem Wachstum. Sorgen um politische Unsicherheiten und die Konjunkturentwicklung sind die Hauptgründe dieser Einschätzung, so der neue „European Private Equity Outlook 2019“, für den die Unternehmensberatung Roland Berger europaweit PE-Experten befragt hat.

„Jahrelang waren die Optimisten bei unserer Umfrage in der Mehrheit, doch dieses Jahr ist ihr Anteil gegenüber 2018 um 20 Prozentpunkte eingebrochen“, sagt Sascha Haghani, Co-Geschäftsführer für die DACH-Region und Head of Restructuring & Corporate Finance von Roland Berger. „Hier zeigen sich deutlich die Spuren einer möglichen Konjunkturabkühlung. Und auch die politische Lage mit ungeklärten Handelskonflikten und dem anstehenden Brexit lässt weitere Störfeuer erwarten.“

Allerdings zeigen sich regional deutliche Unterschiede: In Spanien, Portugal und Skandinavien, aber auch im deutschsprachigen Raum, sehen die PE-Experten für 2019 eine positive Entwicklung, während Großbritannien Brexit-bedingt auf dem letzten Platz landet. Ebenfalls rückläufige Erwartungen gibt es für Italien, Griechenland und Frankreich wegen der lahmenden Wirtschaft.

Unverändert bleiben die attraktivsten Zielbranchen für PE-Beteiligungen: Ganz oben stehen Pharma & Healthcare (72 Prozent), Technologie & Medien (70 Prozent) sowie Business Services & Logistics (65 Prozent). Am wenigsten attraktiv für PE ist demnach die Bauindustrie – mit nur noch sieben Prozent der Nennungen verliert diese Branche elf Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Konstanz auch bei der Größe der Akquisitionsziele: „Nach wie vor gelten kleine und mittelständische Unternehmen als vielversprechende Ziele", erläutert Christof Huth, Leiter der Practice Investor Support DACH bei Roland Berger. „Große Deals werden für das kommende Jahr eher selten erwartet.“

Ein zentraler Fokus für die PE-Branche ist 2019 die Weiterentwicklung der erworbenen Unternehmen: 32 Prozent der Befragten (plus zehn Prozent gegenüber 2018) nennen dies als erste Priorität. Roland Berger-Partner Sven Kleindienst: „Zudem wollen PE-Gesellschaften durch weitere Zukäufe und den Ausbau von Kompetenzen im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0 den Wert ihrer Portfoliounternehmen steigern.“

Ein Thema, das in den vergangenen Jahren nicht nur die PE-Branche beschäftigte, waren chinesische Investoren, die auf den europäischen M&A-Markt drängen. Hier zeigt die Studie eine gewisse Normalisierung: Erwarteten 2018 noch 42 Prozent der Umfrageteilnehmer eine weitere Zunahme des Wettbewerbs durch strategische Interessenten oder Finanzinvestoren aus China, sind es aktuell nur noch 28 Prozent. „Die meisten gehen davon aus, dass sich das Niveau des Wettbewerbs aus China jetzt eingependelt hat“, sagt Christof Huth „Hier sehen wir einerseits, dass die chinesischen Investoren zunehmend wählerisch werden und nicht mehr in jeder Branche gleich zugreifen, andererseits, dass auch europäische Regierungen kürzlich einige Hürden eingezogen haben.“

Quelle: Pressemitteilung Roland Berger

Roland Berger Holding AG ist eine 1967 gegründete Unternehmensberatungsgesellschaft mit Sitz in München. Die Gesellschaft beschäftigt rund 2.400 Mitarbeiter in 34 Ländern. Die 50 Büros von Roland Berger befinden sich an zentralen Wirtschaftsstandorten weltweit. (JF1)

www.rolandberger.com

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