Verifort Capital: Private Investoren suchen Inflationsausgleich
Vor welchen Herausforderungen steht der Finanzvertrieb aktuell und wie entwickeln sich die Anforderungen der Kunden? Um diesen Fragen nachzugehen und ein aktuelles Stimmungsbild zu erhalten, hat der Tübinger Immobilienfonds- und Asset Manager Verifort Capital im Dezember 2022 und Januar 2023 erneut Vertriebspartner nach ihren Erfahrungen in der Kundenberatung befragt – dieses Mal gemeinsam mit der Fondsbörse Deutschland.
Laut der Vertriebsumfrage prägt aktuell die Energiekrise und die hohe Inflation die Arbeit der Vermittler. Danach befragt, wie die hohe Inflation und die Energiekrise aufgrund des Ukrainekriegs sich auswirken, sehen 87 Prozent der befragten Vermittler, dass ihre Kunden durch die Inflation risikosensibler geworden sind und gezielt Anlagen zum Inflationsausgleich suchen (82 Prozent).
Für 85 Prozent der befragten Vermittler gelten beide Punkte auch mit Blick auf die Energiekrise. In diesem Zusammenhang gewinnen laut der Befragung „sichere“ Anlagen wie Immobilien an Bedeutung für die Anleger (87 Prozent im Zusammenhang mit der Inflation, 80 Prozent beim Fokus auf die Energiekrise). „Die gegenwärtige politische und wirtschaftliche Gesamtsituation scheint viele Anleger zu verunsichern“, erklärt Jens Müller, CSO bei Verifort Capital. „Im Zusammenhang mit der Inflation haben nur 26 Prozent und im Zusammenhang mit der Energiekrise nur 30 Prozent der Befragten angegeben, dass ihre Kunden ihr Geld gegenwärtig langfristig binden wollen. Gleichzeitig ist der individuelle Beratungsbedarf sehr hoch.“ Dass dieser aktuell zunimmt, sehen im Zusammenhang mit der Inflation 93 Prozent der Befragten, im Kontext der Energiekrise sind es 96 Prozent der befragten Vermittler.
Konkret danach gefragt, welchen Einfluss die Energiekrise auf die Einstellung der Anleger zu Nachhaltigkeit hat, stimmen 56 Prozent der Befragten zu, dass Nachhaltigkeit aktuell für die Kunden an Relevanz verliere und ESG eher wieder ein nice-to-have werde (67 Prozent). Dennoch sehen nur 35 Prozent, dass „dreckige“ Anlagen wie die Öl- oder Kohle-Branche wieder interessanter würden.
Der Blick auf konkrete Anlagemöglichkeiten zeigt, dass für die befragten Vermittler – ähnlich wie schon im vergangenen Jahr – klassische und diversifizierte Investitionen der Kern der Beratung sind. Als eher bis sehr wichtig sehen sie Anlageformen wie offene Investmentfonds (83 Prozent, gegenüber 74 Prozent im Jahr 2021), aber auch Direktinvestitionen in Immobilien (70 Prozent, ebenfalls 70 Prozent). Ebenfalls wichtig sind Alternative Investmentfonds mit 72 Prozent, wenn auch etwas weniger als 2021 (78 Prozent). Keine Rolle für die eigene Beratungsarbeit spielen für eine große Mehrheit der Umfrageteilnehmer hingegen digitale Assets wie Kryptowährungen (93 Prozent unwichtig oder eher unwichtig, 89 Prozent im Jahr 2021) oder tokenisierte Sachwerte (87 Prozent, gegenüber 85 Prozent). Doch auch Direktinvestitionen in Aktien und Anleihen liegen vergleichsweise weniger im Fokus und sind für 57 Prozent (2021 sogar 78 Prozent) und 70 Prozent (gegenüber 82 Prozent) unwichtig oder eher unwichtig in der Kundenberatung. (DFPA/JF1)
Die Verifort Capital-Gruppe ist ein Immobilienfonds- und Asset-Manager mit Standorten in Berlin, Düsseldorf, Offenbach, Frankfurt (Oder) und Hauptsitz in Tübingen. Das Unternehmen hat sich auf die Bereiche Gewerbe- und Healthcare-Immobilien spezialisiert.