Vermögen in Deutschland sind zwischen 2014 und 2017 deutlich gestiegen

Die Vermögen privater Haushalte in Deutschland sind zwischen 2014 und 2017 gestiegen. Das geht aus einer Studie der Bundesbank hervor, die die Vermögen und Finanzen der Haushalte regelmäßig untersucht („Private Haushalte und ihre Finanzen (PHF)“). So erhöhte sich das durchschnittliche Nettovermögen der Haushalte zwischen 2014 und 2017 um 18.300 Euro. Insbesondere Haushalte mit Immobilien- und Aktienbesitz profitierten von den gestiegenen Preisen dieser Werte.

„Die Ergebnisse unterstreichen damit erneut die Bedeutung von Immobilien für die Vermögensbestände von privaten Haushalten“, heißt es hierzu im aktuellen Monatsbericht der Bundesbank. Bei Haushalten, die ihre Immobilie selbst nutzten, stieg das Immobilienvermögen zwischen 2014 und 2017 im Schnitt um 27.000 Euro beziehungsweise zwölf Prozent an. Der Wert von Aktien, die Haushalte direkt hielten, stieg um etwa 5.000 Euro beziehungsweise 13 Prozent. Auch die Vermögen vieler Mieter- und vermögensärmerer Haushaltelegten zu. Für diese Entwicklung sind laut der Experten vor allem die gestiegenen Einkommen ursächlich. Sie ermöglichten auch ärmeren Haushalten, Ersparnisse zu bilden.

Die Fachleute der Bundesbank untersuchten auch die Ungleichheit in Deutschland. „Nach wie vor ist Deutschland ein Land, in dem die privaten Vermögen ungleich verteilt sind“, schreiben sie in dem Bericht. Dies lässt sich unter anderem am Anteil ablesen, der den reichsten zehn Prozent der privaten Haushalte gehört. Dazu zählen Haushalte, die im Jahr 2017 mindestens 555.400 Euro Nettovermögen besaßen. Diese Gruppe nannte 2017 in Deutschland etwa 55 Prozent des gesamten Nettovermögens ihr Eigen.

Auf die hohe Ungleichheit in Deutschland deutet ebenso der sogenannte Gini-Koeffizient – ein Maß zur Beschreibung einer Verteilung – hin. Der Gini-Koeffizient nimmt in der Regel Werte zwischen null Prozent und 100 Prozent an: Ein Wert von null Prozent beschreibt eine perfekte Gleichverteilung, ein Wert von 100 Prozent eine maximal ungleiche Verteilung. Im Jahr 2017 lag er in Deutschland für das Nettovermögen der privaten Haushalte bei 74 Prozent (im Jahr 2014: 76 Prozent). Somit war das Nettovermögen hierzulande ungleicher verteilt als Fachleute es für den Euroraum insgesamt für das Jahr 2014 ermittelt hatten (68,5 Prozent). Neuere Zahlen belegen zudem, dass die Nettovermögen in Deutschland ungleicher verteilt sind als in Italien (61,6 Prozent im Jahr 2016); in Österreich ist die Ungleichheit etwa gleich hoch (73 Prozent im Jahr 2017), in den Vereinigten Staaten deutlich ausgeprägter (86 Prozent im Jahr 2016). Ob sich die Ungleichheit in Deutschland insgesamt eher verringert oder verstärkt hat, konnten die Forscher nicht eindeutig feststellen. Aus den Zahlen lasse sich kein eindeutiger Trend ablesen, heißt es in dem Bericht.

Verschuldete Haushalte profitierten laut der Studie von den niedrigen Kreditzinsen. Der Anteil der verschuldeten Haushalte habe sich zwischen 2010 und 2017 laut PHF-Studie kaum verändert. „Nach wie vor haben etwa 45 Prozent der Haushalte irgendeine Art von ausstehenden Schulden“, heißt es in dem Bericht.

Quelle: Pressemitteilung Deutsche Bundesbank

Die Deutsche Bundesbank ist die Zentralbank der Bundesrepublik Deutschland. Zentrales Geschäftsfeld ist die Geldpolitik des Eurosystems. Zu den weiteren Aufgaben gehören das Finanz- und Währungssystem, die Bankenaufsicht, der unbare Zahlungsverkehr sowie das Bargeld. (JF1)

www.bundesbank.de

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