Vermögensverwalter Invesco sieht fünf Marktrisiken
Kristina Hooper, Chief Global Market Strategist beim Vermögensverwalter Invesco, äußert in einem Marktkommentar die Erwartung, dass sich die Konzentration der Marktteilnehmer im Mai 2018 auf die Entwicklung der Unternehmensgewinne sowie mögliche Entscheidungen über Schutzzölle und den Atom-Deal mit dem Iran richten werden. Fünf Themen spricht die Expertin im Kommentar detailliert an:
Hooper erwartet eine höhere Volatilität, da die Märkte zunehmend empfindlicher auf Hinweise reagieren würden, dass das globale Wachstum beziehungsweise die Unternehmensgewinne ihren Höchststand überschritten haben. Das gelte auch für Veränderungen der Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen.
Zudem erwartet die Expertin in diesem Jahr drei weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank. Der Offenmarktausschuss könnte sogar die Bilanznormalisierung beschleunigen, heißt es weiter. Das würde größere Auswirkungen auf die Märkte besitzen als eine zusätzliche Zinserhöhung.
Die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump über Schutzzölle habe potenziell eine erhebliche Tragweite, da sie das Wirtschaftswachstum in der Eurozone zu einem Zeitpunkt reduzieren könnte, an dem die Wirtschaft bereits an Fahrt verloren habe. Außerdem könnten protektionistische Tendenzen weiter entfacht werden, meint Hooper.
Auch werde der US-Präsident voraussichtlich bis zum 12. Mai über die Zukunft des Nuklearabkommens mit dem Iran entscheiden. Eine Aufkündigung des Atomdeals könnte zur Verunsicherung führen und den Aufwärtsdruck auf den Ölpreis sowie den Abwärtsdruck auf die Aktienkurse erhöhen, heißt es im Marktkommentar.
Für die Handelsgespräche zwischen China und den USA erwartet Hooper eine harte Haltung Chinas. Zuletzt habe China die Forderungen der USA nach einer verbindlichen Rückführung des Handelsdefizits der USA mit China sowie eine Obergrenze für chinesische Investitionen in die amerikanische Technologieindustrie zurückgewiesen. Die Wahrscheinlichkeit eines negativen Verhandlungsergebnisses und einer protektionistischen Abwärtsspirale nehme zu.
Quelle: Marktkommentar Invesco
Die Invesco Asset Management Deutschland GmbH, die Invesco Asset Management Österreich -Zweigniederlassung der Invesco Asset Management Deutschland GmbH und die Invesco Asset Management (Schweiz) AG gehören zur Invesco Ltd., einer Vermögensverwaltungsgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen in Höhe von über 937 Milliarden US-Dollar (787 Milliarden Euro) per 31. Dezember 2017. (TS1)