Vorstellung der Studie "Der Mieter im Fokus 2017/2018"
Agglomerationsstandorte sind bei den Lebensmitteleinzelhändlern weiterhin am gefragtesten. Non-Food-Anbieter bevorzugen gemanagte Fachmarkt- und Shopping-Center. Neben dem Lebensmitteleinzelhandel gewinnt die Drogeriebranche an Bedeutung als Ankermieter und wird als Wunschnachbar sogar bereits bevorzugt. H&M ist der mit Abstand gefragteste Textilankermieter. So lauten einige Ergebnisse der Studie „Der Mieter im Fokus 2017/2018 – Handelsimmobilien neu denken“. Die ILG bringt damit zum dritten Mal in Zusammenarbeit mit der Berlin Hyp und der BBE eine Studie heraus, die sich mit den Anforderungen und Zukunftserwartungen der Mieter von Handelsimmobilien befasst. Im Rahmen der Studie wurden 940 Betreiber von Einzelhandels- und Gastronomie-Konzepten kontaktiert. Mit einer Rücklaufquote von neun Prozent beantworteten 80 Teilnehmer die Umfrage im April und Mai dieses Jahres.
Insbesondere die Textilbranche treibt laut Studie die Verzahnung der einzelnen Verkaufskanäle sowohl online als auch offline weiter voran. Trotzdem sei die Situation im stationären Modehandel angespannt. Die Händler müssten sich den Herausforderungen durch die voranschreitende Vertikalisierung preiswerter Fast-Fashion-Anbieter und nicht zuletzt dem weiterhin blühenden Online-Handel stellen. Oftmals fehlt zudem eine klare Positionierung, so die Studie. Auch der Markteintritt des Online-Giganten Amazon in die Textilbranche mit seiner Eigenmarke „find“ habe den Druck auf die Konkurrenz erheblich. Um auch in Zukunft in diesem Verdrängungswettbewerb bestehen zu können, müssen Themen wie Aufenthaltsqualität, Kundenbeziehungsmanagement, Trendbewusstsein sowie Geschwindigkeit im stationären Modehandel in den Vordergrund treten.
Der stationäre Handel vernetzt sich. Der Anteil der Händler, die über einen eigenen Online-Shop verfügen, steigt im Vergleich zu 2015 um fast ein Viertel. Auch die Verkaufsfläche wird immer digitaler. Click-and-Collect ist die erste Wahl bei zunehmender Digitalisierung des Handels. Verfeinerte Marketinginstrumente wie Instore-Marketing verbreiten sich immer mehr. Über ein Drittel der Befragten geht von abnehmenden Verkaufsflächen aus: insbesondere die Branchen Sport, Möbel, Schuhe und Unterhaltungselektronik.
Der Mieter erwartet vom Management nach wie vor individuelle Lösungsansätze. Gerade den Ankermietern liegt ein gemeinsamer Center-Werbeauftritt am Herzen. Immer mehr Lebensmittelhändler und Drogeristen sind bereit, einen finanziellen Werbebeitrag zu leisten. Die Umsatzmiete wird bei den Mietern zwar immer beliebter – die Fixmiete bleibt aber weiterhin mit großem Abstand auf Platz eins.
Quelle: Pressemitteilung Berlin Hyp und ILG
Die Berlin Hyp AG ist eine deutsche Immobilien- und Pfandbriefbank. Als Verbund-Unternehmen der deutschen Sparkassen ist die Berlin Hyp auf großvolumige Immobilienfinanzierungen für professionelle Investoren und Wohnungsunternehmen spezialisiert.
Die ILG-Gruppe mit Sitz in München ist ein Investor und Asset Manager für Handelsimmobilien. Das im Jahr 1980 gegründete Unternehmen verwaltet Immobilien im Wert von mehr als 1,1 Milliarden Euro beziehungsweise 800.000 Quadratmeter an Handelsfläche. (JF1)