Währungsgewinne und Finanzierungsüberschüsse machen deutsche Immobilien attraktiv
Der deutsche Immobilienmarkt ist bei internationalen Investoren sehr beliebt. Im Gesamtjahr 2016 hatten diese einen Anteil von 45 Prozent am Transaktionsvolumen, im vierten Quartal waren es 57 Prozent. Dieses Interesse an deutschen Immobilien beruht auf vielen Faktoren, wie der hohen Nutzernachfrage bedingt durch die positive wirtschaftliche Entwicklung, der politischen Stabilität und der Rechtssicherheit. Darüber hinaus haben vor allem Finanzierungsüberschüsse sowie Gewinne aus Währungseffekten einen großen Anteil an der Attraktivität des deutschen Immobilienmarktes. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des weltgrößten Immobilienberaters CBRE.
„Die Nettorenditen liegen in Manhattan (New York) wie auch in Frankfurt bei rund vier Prozent. Bei einer 50-Prozent Finanzierung können Investoren aus den USA in Frankfurt jedoch nach der Berücksichtigung von Währungseffekten und Finanzierungsüberschüssen Renditen um die 8,5 Prozent erzielen. In Manhattan sind es lediglich rund 4,25 Prozent“, sagt Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE in Deutschland.
Bereits diese erste stilisierte Analyse der Einkommensseite, die von weiteren Markt- oder Objektrisiken, Marktineffizienzen oder potenziellen zukünftigen Entwicklungschancen der Vermietungs- und Investmentmärkte abstrahiert, verdeutliche die relative Attraktivität der deutschen Immobilienmärkte im internationalen Vergleich.
„Für Anleihenrenditen gilt, dass diese immer nur mit anderen Wertpapieren gleicher Währung verglichen werden sollten. Hingegen sollte bei der Bewertung der relativen Vorteilhaftigkeit bei Immobilieninvestments auch immer die Analyse der Währungsrisiken beziehungsweise von Hedging-Effekten berücksichtigt werden. Dies wird in der Praxis bislang häufig unterschätzt, ist jedoch ein grundlegender Aspekt bei internationalen Immobilienallokationen“, sagt Jan Linsin, Head of Research Germany bei CBRE. Die Terminkurse von Devisen würden direkt durch die divergierenden Zinsmärkte einzelner Währungsräume beeinflusst. Immobilieninvestments, die in der Regel über einen Zeitraum von zehn Jahren veranschlagt werden, sollten daher, sofern sie in einem Fremdwährungsraum angelegt sind, gegen eventuelle Änderungen der Wechselkurse abgesichert sein. Dabei würden Zinsswaps genutzt, um sich gegen solche Risiken abzusichern. Die Kosten seien für Euroswaps deutlich geringer, als die für Swaps in US-Dollar oder Britischer Pfund.
Quelle: Pressemitteilung CBRE
Die CBRE Group, Inc. mit Hauptsitz in Los Angeles und Deutschlandzentrale in Frankfurt am Main ist eines der großen internationalen Dienstleistungsunternehmen für Eigentümer, Investoren und Nutzer auf dem gewerblichen Immobiliensektor. CBRE beschäftigt weltweit über 52.000 Mitarbeiter in mehr als 370 Büros. (JF1)