Weiterhin deutlich rückläufige Baugenehmigungszahlen
Im April 2023 wurde in Deutschland der Bau von 21.200 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 31,9 Prozent oder 9.900 Baugenehmigungen weniger als im April 2022. Dies war erneut der stärkste Rückgang gegenüber einem Vorjahresmonat seit März 2007 (minus 46,5 Prozent gegenüber März 2006), nachdem die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen im März 2023 bereits um 29,6 Prozent gegenüber März 2022 gesunken war.
Laut Destatis war die Zahl neu genehmigter Wohnungen seit Mai 2022 geringer als im jeweiligen Vorjahresmonat, seit Januar 2023 betrug der Rückgang jeweils mehr als 20 Prozent. Von Januar bis April 2023 wurden insgesamt 89.900 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt und damit 27,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (Januar bis April 2022: 123 700 Baugenehmigungen). Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem hohe Kosten für Baumaterialien und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben, teilt des Destatis weiter mit. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.
In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden von Januar bis April 2023 insgesamt 74.900 Wohnungen genehmigt. Das waren 30,3 Prozent oder 32.600 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um gut ein Drittel (minus 33,5 Prozent beziehungsweise minus 9.200 Wohnungen) auf 18.300 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um mehr als die Hälfte (minus 52,1 Prozent beziehungsweise minus 5.800) auf 5.300. Bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen um mehr als ein Viertel (minus 27,1 Prozent beziehungsweise minus 17.900) auf 48.200. (DFPA/JF1)
Das Statistische Bundesamt (Destatis) ist Anbieter amtlicher statistischer Informationen in Deutschland. Die rund 2.400 Beschäftigten in Wiesbaden, Bonn und Berlin erheben, sammeln und analysieren statistische Informationen. Als selbstständige Bundesoberbehörde gehört das Destatis zum Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern, das die Dienstaufsicht ausübt.