Weltweit anlegen schützt vor Risiken
Viele Sparer streuen ihre Geldanlagen nicht über verschiedene Regionen, sondern tendieren dazu, sich auf Wertpapiere des eigenen Landes zu konzentrieren. Das ist zwar nachvollziehbar, diese „kulturelle Nähe“ zu heimischen Unternehmen hat bei der Geldanlage aber ihre Tücken. Darauf verweist der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) in der Aktion „Finanzwissen für alle“.
Um Marktrisiken zu mindern, sei es generell ratsam, Investments breit über verschiedene Unternehmen, Branchen, Länder und Währungen zu streuen. Viele Anleger hielten sich jedoch nicht an diese Maxime. So investieren Sparer am liebsten in Unternehmen und deren Wertpapiere, die sie kennen. Dieser sogenannte „Home bias“ berge aber unangemessene Risiken: Gerate etwa ein großes heimisches Unternehmen in Schwierigkeiten, seien dort nicht nur viele Arbeitsplätze in Gefahr, betroffen seien meist auch die lokalen Immobilienpreise sowie die Kurse der Aktien und Anleihen des Unternehmens und seiner Zulieferer. Anleger sollten deshalb bei ihren Investments kosmopolitischer denken und über Ländergrenzen hinweg investieren. Damit machen sie sich laut BVI unabhängiger von den Entwicklungen in ihrer Heimat.
Denn während Sparer oftmals gut über die Unternehmen aus ihrer Region informiert seien, fehlen ihnen diese Informationen zu ausländischen Märkten und Gesellschaften. Viele Anleger trauen sich deshalb nicht, in Wertpapiere ausländischer Unternehmen zu investieren. Hinzu komme das Währungsrisiko. Trotzdem müssten Anleger nicht auf international gestreute Anlagen verzichten. Als „Fertigbauteile“ für weltweite Anlagen rät der BVI zu Investmentfonds. Fondsmanager investieren das Kapital über Ländergrenzen hinweg und streuen das Risiko. Geraten einzelne Unternehmen in Schwierigkeiten, könnten andere die Kursschwankungen im Fonds ausgleichen.
Quelle: Pressemitteilung BVI
Der BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main ist Repräsentant der Investmentbranche in Deutschland. Die 88 Mitglieder des 1970 gegründeten Verbands verwalten derzeit rund 2,6 Billionen Euro in Publikumsfonds, Spezialfonds und Vermögensverwaltungsmandaten. (mb1)