Weltwirtschaft wird zur Herausforderung für viele Emerging Markets
Auch wenn Emerging Markets langfristig spannend für Investoren bleiben, stünde man kurz- bis mittelfristig vor Herausforderungen, fürchtet Kim Catechis, Head of Global Emerging Markets bei der Legg Mason-Tochter Martin Currie. Da es nicht einfach werde, die Auswirkungen der geopolitischen Krisenherde richtig vorherzusagen, konzentriert sich Catechis stärker auf die Auswahl einzelner Werte mit Potenzial. Er plädiert dafür, die Vorteile wiederentdecken, die man als Investor hat, wenn man einzelne Firmen und Regionen wirklich versteht, anstatt sich nur anhand makroökonomischer Faktoren und Richtungen des Marktes zu orientieren.
Die Tatsache, dass sich die Weltwirtschaft in zwei Geschwindigkeiten bewege - steigender US-Dollar versus schwache Eurozone sowie konträre politische Richtungen der großen Notenbanken - werde für weitere Währungsschwankungen sorgen. Catechis fürchtet dies insbesondere in den Schwellenländern mit ohnehin hohem Leistungsbilanzdefizit.
„Wie schon in 2014 wird auch in diesem Jahr das Renditespektrum in den Emerging Markets breit gestreut bleiben“, prognostiziert Catechis. Grund hierfür seien die signifikanten Unterschiede bei den wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten, der Politik und den Bewertungen. Als Beispiel nennt er ölimportierende Länder wie Thailand, Korea oder Taiwan, die aller Voraussicht nach einen willkommenen Aufschwung dank schwächerer Ölpreise erleben werden. Die Kehrseite davon werde hingegen Russland sehen, was durch die wirtschaftlichen Sanktionen noch verschlimmert werden könnte.
Catechis glaubt trotz dieses Ausblicks, dass es weiterhin qualitativ hochwertige Unternehmen gibt, die nicht nur über ein robustes Geschäftsmodell verfügen, sondern auch für die kommenden Jahre gut aufgestellt sind. „Die rasant steigende Anzahl an Mittelschicht-Haushalten verlangt von der Politik zunehmend besseren Service und bessere Infrastruktur. Man könnte auch sagen, sie sind das unsichtbare Sicherheitsnetz für die Wirtschaft ihrer Länder. Denn ihre jeweiligen Regierungen können sie aufgrund der schieren Zahl nicht länger ignorieren und werden so zum Handeln gezwungen“, erläutert Catechis. In der Folge sieht Catechis eine wirtschaftliche Expansion und robuste Leistungsbilanzen, was für die meisten Schwellenländer der Schlüssel zu langfristigem Wachstum sei. Hinzu kommen noch ein deutlich niedrigerer Verschuldungsgrad im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt als in den meisten Industrienationen, solide Finanzsysteme und eine vorteilhafte demografische Entwicklung.
Quelle Pressemitteilung Legg Mason
Legg Mason, Inc. mit Hauptsitz in Baltimore, Maryland, USA, ist eine globale Investmentmanagementgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von insgesamt 709 Milliarden US-Dollar (Stand: 31. Dezember 2014).
Der Assetmanager Martin Currie wurde 1881 gegründet und ist der aktive Aktienspezialist unter den Legg Mason-Töchtern. (JF1)