Wertpapiere: Deutsche verschenken Chancen
Nur knapp jeder fünfte Deutsche legt Geld an der Börse an, so ergibt eine Umfrage der Postbank. Die Vorurteile gegenüber Wertpapieren halten sich demnach hartnäckig. So führe die Angst vor Verlusten in Zeiten historisch niedriger Anlagezinsen tatsächlich zu finanziellen Einbußen.
Experten erwarten, dass die Erträge für Spar-, Tagesgeldkonten und Festgeldanlagen noch mindestens bis Ende nächsten Jahres auf dem niedrigen Niveau verharren. Wertpapiere gelten als chancenreiche Anlageform – vor allem im aktuellen Zinsumfeld. Diese Chance nutze jedoch gerade einmal jeder fünfte Deutsche (18 Prozent). Knapp jeder Zehnte (neun Prozent) möchte in Zukunft verstärkt Wertpapiere kaufen. Dies bedeute laut Studie, dass drei Viertel aller Bundesbürger (73 Prozent) bislang kein Geld an der Börse anlegen und es auch nicht beabsichtigen. Die meisten (62 Prozent) begründen dies damit, dass ihnen die Anlage zu riskant sei, 64 Prozent sind der Meinung, nicht über ausreichende Geldmittel zu verfügen und 42 Prozent finden die Anlageform zu kompliziert. „Vorurteile gegenüber Wertpapieren sind weit verbreitet. Sie würden sich jedoch leicht auflösen, wenn sich die Anleger mit dem Thema auseinandersetzen würden“, erklärt Karsten Rusch von der Postbank das Umfrageergebnis.
Mit der passenden Strategie könnten auch sicherheitsorientierte Anleger guten Gewissens Geld an der Börse investieren. „Dafür eignen sich beispielsweise eine langfristige Kaufen-und-Halten-Strategie und der Erwerb von Anteilen an einem breit gestreuten Fonds, wie einem international ausgerichteten Indexfonds“, erläutert Rusch. Übrigens gingen die meisten deutschen Börsenanleger sehr umsichtig vor: 85 Prozent wollen mit Wertpapieren langfristig Vermögen aufbauen oder sie als Altersvorsorge-Baustein nutzen.
Quelle: Pressemitteilung Postbank
Die Postbank-Gruppe ist einer der großen Finanzdienstleister Deutschlands. Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit ist das Privatkundengeschäft, weitere Geschäftsfelder sind die Bereiche Geschäfts- und Firmenkunden sowie der Zahlungsverkehr. (mb1)