Wiesbaden: Wohnraumsituation lockt Investoren
Noch immer übersteigt die Nachfrage nach Wohnraum in der Hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden das Angebot deutlich, so dass die Mieten weiterhin steigen. Im ersten Quartal 2017 lag die stadtweit errechnete Angebotsmiete bei 10,01 Euro pro Quadratmeter, was einen moderaten Anstieg um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum darstellt. Die teuersten Wohnlagen finden sich in Sonnenberg und Nerotal, wo die durchschnittlichen Angebotsmieten bei über 11,00 Euro pro Quadratmeter liegen. Das meldet der Immobiliendienstleister Engel & Völkers.
„Die geringe Wohneigentumsquote von 24 Prozent und der kontinuierlich sinkende Wohnungsleerstand von nur noch 1,9 Prozent machen Investitionen in den Wiesbadener Zinshausmarkt zu einer attraktiven Anlage mit interessanten Renditechancen“, fasst Cornelius von Lippa, Leiter Wohn- und Geschäftshäuser bei Engel & Völkers Commercial Wiesbaden, die Situation zusammen. Mit einem Umsatzvolumen von 198 Millionen Euro im Jahr 2016 wurde der Vorjahreswert (200 Millionen Euro) nur knapp verfehlt. Auch die Anzahl an verkauften Objekten (117) unterstreiche diese Dynamik. Die Marktaktivität 2016 konzentrierte sich auf die beiden innerstädtischen Ortsbezirke Mitte (29 Prozent aller Verkäufe) und Westend (zehn Prozent) sowie den bevölkerungsreichsten Stadtteil Biebrich (elf Prozent).
Gefragt sind besonders Altbauobjekte mit Sanierungsstau, die durch entsprechende Modernisierungsmaßnahmen und ein effizientes Vermietungsmanagement über vielfältige Wertsteigerungspotenziale verfügen. „Dabei nutzen viele alteingesessene Eigentümer sowie Erbengemeinschaften die derzeitige Marktsituation zum Verkauf, um hohe Gewinne zu realisieren“, erläutert von Lippa. Der steigende Nachfragedruck wirkt sich zu ihren Gunsten auf das Preisniveau in allen Lagen aus. In sehr guten Lagen wie Sonnenberg oder Bierstadt lassen sich derzeit Rohertragsfaktoren vom 19-Fachen bis zum 24,8-Fachen der Jahresnettokaltmiete erzielen. Aber auch in den besseren Lagen von Biebrich, welches über einen eigenständig funktionierenden Ortskern sowie eine sehr gute Infrastruktur verfügt, sind die Faktoren mittlerweile bis auf das 20,7-Fache gestiegen.
Die gute gesamtwirtschaftliche Entwicklung Wiesbadens sowie die aktuellen kapitalmarktseitigen Rahmenbedingungen werden auch 2017 für eine hohe Nachfrage auf dem Markt für Wohn- und Geschäftshäuser sorgen. Die hohe Nachfrage trägt weiterhin zu einer positiven Preisentwicklung bei, die aber in einem marktverträglichen Bereich liegt. Für das Gesamtjahr 2017 prognostiziert Engel & Völkers Commercial eine Verkaufszahl zwischen 110 und 130 Objekten bei einem Umsatzvolumen von 190 bis 225 Millionen Euro.
Quelle: Pressemitteilung Engel & Völkers
Engel & Völkers ist ein Dienstleistungsunternehmen in der Vermittlung von hochwertigen Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Yachten im Premium-Segment. Das Unternehmen beschäftigt über 8.500 Mitarbeiter und ist in 32 Ländern auf vier Kontinenten präsent. (JF1)