Wochenausblick Merck Finck: "Datenflut und Politik treiben den Puls der Finanzmärkte"
Gemessen an Volatilitätsindizes war der Puls der Börsen bis April auf ein sehr entspanntes Maß zurückgekommen. Das dürfte sich nun ändern, schreibt Robert Greil, Chefstratege bei der Privatbank Merck Finck, in seinem aktuellen Wochenausblick. „Mit der in der nächsten Woche anstehenden Welle an Konjunktur- und Unternehmenszahlen dürften die Schwankungen an den Aktienmärkten zunehmen. Nach den starken Kursaufschlägen seit Januar steht nicht nur ein für Rückschläge gefürchteter Börsenmonat an. Er wird auch noch sehr ereignisreich werden. Neben der Wahl des Europa-Parlaments winken Weichenstellungen bei den Handelskonflikten der USA sowohl mit China wie auch mit der EU. Im Mai ist daher wieder mit stärkeren Schwankungen am Aktienmarkt zu rechnen, der Puls der Märkte wird also steigen“, so Greil.
Außer der Fed-Sitzung am 1. Mai stehen in den USA vor allem Konjunkturdaten an: den Einkommens- und Inflationszahlen am 29. April folgt am 30. April das Verbrauchervertrauen für April. Am 1. Mai dann der wichtige ISM-Bericht zur Stimmung der Industrie, deren Auftragseingänge im März am 2. Mai veröffentlicht werden. Der ISM-Bericht für den Dienstleistungssektor sowie der US-Arbeitsmarkbericht – beide für April – schließen am 3. Mai die Woche ab.
In Deutschland sind die Highlights am 30. April das GfK-Konsumklima für Mai gemeinsam mit dem Arbeitsmarkt- und Inflationsbericht für April, bevor am 2. Mai wie für die Eurozone insgesamt die finale Einkaufsmanagerstimmung ansteht. Für den Euroraum insgesamt liegt der Fokus am 29. April auf Geldmengenzahlen sowie dem Wirtschaftsvertrauen und am 30. April auf dem Arbeitsmarktbericht für März. Dann wird auch die erste Prognose des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal 2019 erwartet sowie am 3. Mai die Inflationszahlen für April. In Asien werden zudem am 30. April und 2. Mai chinesische Einkaufsmanagerindizes zeigen, ob sich die Stimmung in den Unternehmen im April weiter verbessert hat.
Quelle: Wochenausblick Merck Finck
Die 1870 gegründete Merck Finck Privatbankiers AG hat ihren Sitz in München. Mit Mitarbeitern an 15 Standorten in ganz Deutschland verwaltet sie rund zehn Milliarden Euro an Kundengeldern. Die Privatbank ist eine Tochter der Privatbankengruppe KBL European Private Bankers (KBL epb) in Luxemburg. (JF1)