"Wohnatlas 2018": Wo die Bedingungen für ein Investment günstig sind
Wo sind die Bedingungen für Immobilienkäufer besonders vorteilhaft? Antworten will der Investitionschancen-Index geben, den Experten des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) für den „Wohnatlas 2018“ der Postbank berechnet haben. Günstige Bedingungen für Immobilieninvestments weist der Index für etwa jeden zehnten deutschen Kreis aus. In 36 von 401 Landkreisen und kreisfreien Städten gibt es Immobilien für Selbstnutzer oder auch als Geldanlage zu moderaten Preisen und mit guten Aussichten auf Wertsteigerungen. In weiteren 186 Kreisen sei die Werthaltigkeitsprognose ebenfalls positiv, das aktuelle Preisniveau allerdings schon vergleichsweise hoch.
Fündig werden Kaufinteressierte laut Postbank bevorzugt außerhalb der Großstädte und besonders im Nordwesten und Süden der Republik. So seien beispielsweise Teile von Niedersachsen sehr attraktiv für Immobilienkäufer geworden. Im Vergleich zur Vorjahresuntersuchung stehen drei große Landkreise mehr auf der Liste der Regionen mit besonders guten Investitionschancen: Osnabrück, Diepholz und Gifhorn. Immobilienschätze seien auch im nördlichsten Teil Deutschlands zu finden, der Landkreis Schleswig-Flensburg sei so ein guter Tipp. Sogar rund um Hamburg, Deutschlands drittteuerster Metropole, gebe es noch interessante Optionen. Dazu zählen die Landkreise Harburg, Stade, Segeberg, das Herzogtum Lauenburg und Lüneburg. Unweit der Hauptstadt Berlin gibt es laut Analyse in Oberhavel noch vergleichsweise günstige Immobilien mit Potenzial. Außerhalb des Großraums Berlin bietet das in Thüringen gelegene Weimar attraktive Investitionschancen.
Im Freistaat Bayern, für den außerhalb der nördlichen Landkreise fast flächendeckend durch positive Preisentwicklungen erwartet werden, glänze nur ein Landkreis mit vergleichsweise moderaten Immobilienpreisen: Im niederbayerischen Straubing-Bogen unweit von Regensburg sind die Kaufpreise den örtlichen Mieten noch nicht so weit enteilt wie in anderen Landstrichen Bayerns.
In den deutschen Großstädten deuteten Bevölkerungs- und Einkommensprognosen zwar weiterhin auf steigende Nachfrage und Wertgewinne bis 2030 hin - allerdings seien die Immobilienpreise bereits vergleichsweise hoch und liegen teils deutlich über der 22,5-fachen Jahresnettokaltmiete, die Mieter in der Region zu zahlen hätten. In München, Hamburg und Berlin entsprechen die Kaufpreise mehr als 30 Jahresnettokaltmieten. „Hier sollten Interessenten genau hinsehen und das Preis-Leistungs-Verhältnis prüfen. Es hängt sehr vom einzelnen Objekt ab - von der Bausubstanz, der Ausstattung und vor allem der Lage der Immobilie. Stimmen all diese Faktoren, können durchaus auch hohe Preise gerechtfertigt sein“, sagt Eva Grunwald, Bereichsleiterin für das Immobiliengeschäft Privatkunden bei der Postbank.
Quelle: Pressemitteilung Postbank
Die Postbank-Gruppe ist mit rund 14 Millionen Kunden, 18.000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von 144 Milliarden Euro einer der großen Finanzdienstleister Deutschlands. Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit ist das Privatkundengeschäft, weitere Geschäftsfelder sind die Bereiche Geschäfts- und Firmenkunden sowie der Zahlungsverkehr. (mb1)