Wohnimmobilien: Erste Wahl bei institutionellen Anlegern in Deutschland
Trotz stark sinkender Anfangsrenditen bleibt der deutsche Wohnimmobilienmarkt im Fokus institutioneller Anleger. Das geht aus einer aktuellen Online-Umfrage unter institutionellen Anlegern in Deutschland hervor, die Engel & Völkers Investment Consulting (EVIC) in Auftrag gegeben hat.
So wollen rund 53 Prozent der Befragten ihren Wohnimmobilienanteil im gesamten Immobilienportfolio in den nächsten zwölf bis 18 Monaten weiter erhöhen. Mehr als 60 Prozent der Investoren wollen dabei bis zu 100 Millionen Euro in Wohnimmobilien anlegen. Mit jeweils 35 Prozent werden Wohnimmobilien in A- und B-Standorten gleich stark nachgefragt, und in C-Städten (unter 100.000 Einwohnern) wollen immerhin noch 23 Prozent der Umfrageteilnehmer investieren. Am gesamten existierenden Immobilienportfolio der Befragten dominieren wie erwartet mit einem durchschnittlichen Anteil von 41 Prozent Wohnimmobilien, gefolgt von Büroimmobilien mit 28 Prozent und Einzelhandelsimmobilien mit 15 Prozent. Der Anteil von Logistik- und Hotelimmobilien lag bei jeweils rund fünf Prozent des gesamten Immobilienportfolios.
Gefragt nach den erwarteten Mietsteigerungen für Wohnimmobilien, sehen die Interviewpartner das höchste Potenzial immer noch in den deutschen A-Standorten. Dort rechnen sie mit 3,4 Prozent Steigerungspotenzial pro Jahr, in B-Standorten mit 2,9 Prozent und in C-Standorten mit 1,6 Prozent. Bei der Entwicklung der Kaufpreise von Wohnimmobilien rechnen die Experten bei A- und B- Standorten überwiegend mit weiter steigenden Preisen (66 Prozent und 63 Prozent) oder stabilen Preisen (26 Prozent und 29 Prozent). In C-Städten gehen 24 Prozent der Befragten von steigenden Preisen aus, 47 Prozent glauben, dass die Preise dort stabil bleiben, und 19 Prozent prognostizieren sogar sinkende Kaufpreise für Wohnimmobilien in C-Städten.
Dies korreliert mit der Einschätzung der Investoren zur künftigen Entwicklung von Mieten und Kaufpreisen. Bei der Frage nach der Art der Wohnungen, in die investiert werden soll, zeichnet sich ein breites Spektrum ab. Rund 14 Prozent wollen künftig in Wohnungen im unteren Preissegment investieren, etwa 31 Prozent im mittleren Preissegment und 14 Prozent im oberen Preissegment. Elf Prozent der Investoren sehen Studentenwohnhäuser und acht Prozent Pflegeheime als künftige Investitionsmöglichkeiten.
Einigkeit besteht unter den Umfrageteilnehmern bei der Renditeerwartung. Rund 80 Prozent der Befragten erwarten bei indirekten Investitionen eine Mietrendite zwischen 3,5 und 5 Prozent. Die gleiche Renditeerwartung haben 57 Prozent bei direkten Investitionen. Auffallend sei allerdings, dass sich bei direkten Investitionen auch jeweils 14 Prozent entweder mit einer Rendite von weniger als drei Prozent zufrieden geben oder sogar zwischen 5,5 und 7 Prozent Mietrendite erwarten.
Quelle: Pressemitteilung EVIC
Die Engel & Völkers Investment Consulting GmbH (EVIC) wurde im Januar 2014 als Dachgesellschaft des Maklernetzwerkes von Engel & Völkers in Deutschland gegründet. Sie fokussiert sich auf die Strukturierung von Verkaufstransaktionen für Immobilienportfolios, den Aufbau von Immobilienportfolios für institutionelle Investoren sowie damit in Zusammenhang stehende Dienstleistungen in den Bereichen Beratung, Analyse und Bewertung. Die Geschäftsaktivitäten der EVIC erstrecken sich sowohl auf Gewerbeimmobilien als auch auf Wohnimmobilien. (mb1)