Wohnimmobilien in Deutschland: "Mit sinkenden Preisen ist nicht zu rechnen"

Der Preisanstieg auf dem Wohnimmobilienmarkt wird stets von der Frage begleitet, ob möglicherweise eine Immobilienblase droht. Der Berliner Wohnungsunternehmer und Stonehedge-Chef Nedeljko Prodanovic gibt Auskunft, was für und was gegen eine Preisblase spricht.

Seit 2010 steigen die Immobilienpreise in Deutschland kräftig an. Fast genauso lange wird eine Debatte darüber geführt, ob sich eine Immobilienblase bildet und die Preise bald sinken werden. In jüngster Zeit hat die Diskussion wieder an Fahrt aufgenommen, was nach Meinung von Prodanovic möglicherweise daran liegt, dass die unter anderem durch eine Immobilienblase ausgelöste Finanzkrise kürzlich zehnjähriges Jubiläum feierte und sich wieder ins Gedächtnis der Öffentlichkeit schob; doch es gibt durchaus auch einige fundamentale Faktoren, die eine nähere Betrachtung wert sind.

Obwohl zahlreiche Experten schon seit einer Weile mit einer abnehmenden Dynamik der Kaufpreisentwicklung rechnen, steigen die Preise für Wohnimmobilien ungebrochen rasant an. Dem Empirica-Immobilienpreisindex zufolge haben sich die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in den sieben größten Metropolen gegenüber dem Vorjahr um 11,9 Prozent erhöht. „Das liegt in erster Linie am anhaltenden Angebotsengpass“, meint Prodanovic. „Vor allem die Ballungszentren erleben einen ungebrochen starken Zuzug, die Nachfrage ist enorm. Gleichzeitig werden insbesondere in den Großstädten noch immer zu wenige Wohnungen gebaut. Preisanstiege sind die natürliche Folge.“

Die Mieten andererseits steigen inzwischen nicht mehr so stark wie die Kaufpreise. Empirica weist für die Metropolen ein durchschnittliches Plus von 5,7 Prozent aus. Die Diskrepanz zwischen Miet- und Kaufpreiswachstum führt zu sinkenden Renditen für Investoren. Hinzu kommt, dass sich die Politik mehr und mehr auf striktere Regulierungen des Mietrechts konzentriert, beispielsweise stehen eine Verschärfung der Mietpreisbremse sowie eine Kürzung der zulässigen Modernisierungsumlage kurz bevor. Dadurch könnte sich das durchschnittliche Mietwachstum noch weiter verlangsamen, was irgendwann auch auf die Kaufpreise durchschlagen dürfte. „Der Fokus auf die Mietenpolitik führt allerdings auch dazu, dass der dringend nötige Wohnungsbau einfach nicht ausreichend in Fahrt kommt“, so der Stonehedge-Chef. Der Wohnungsmarkt werde sich erst grundlegend entspannen, sobald genügend Wohnraumangebot zur Verfügung stehe.

Sind die steigenden Immobilienpreise mit einer Blase gleichzusetzen, wie sie vor etwas mehr als zehn Jahren in den USA oder auch Spanien platzte? Die KfW hat gerade analysiert, dass die Situation in Deutschland damit nicht vergleichbar ist. Die Verschuldung der privaten Haushalte sei gering, die Nachfrage nach Wohneigentum weiter hoch. Eine bundesweite Blase sieht die KfW nicht. „Die Immobilienblase ist ein anhaltendes Schreckensszenario, dem aber die Grundlage fehlt“, sagt auch Prodanovic. „Ewig in der Geschwindigkeit weitergehen kann der Preisanstieg natürlich nicht, doch mit sinkenden Preisen ist nicht zu rechnen.“

Quelle: Pressemitteilung Stonehedge Beteiligungsgesellschaft

Die Stonehedge Beteiligungsgesellschaft mbH ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Berlin. Die im Jahr 2011 gegründete Unternehmensgruppe beschäftigt 23 Mitarbeiter. (TH1)

www.stonehedge.de

Zurück

Wirtschaft, Märkte, Studien

Das Sparmotiv Wohneigentum hat es erneut unter die Top 3 der Sparmotive ...

Mit der Einführung von Ethereum-ETFs in den USA öffnet sich eine neue und ...

Datenschutzeinstellungen

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell, während andere uns helfen, diese Website und Ihre Erfahrung zu verbessern.
In dieser Übersicht können Sie, einzelne Cookies einer Kategorie oder ganze Kategorien an- und abwählen. Außerdem erhalten Sie weitere Informationen zu den verfügbaren Cookies.
Gruppe Essenziell
Name Contao CSRF Token
Technischer Name csrf_contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der Website vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen . Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name PHP SESSION ID
Technischer Name PHPSESSID
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Cookie von PHP (Programmiersprache), PHP Daten-Identifikator. Enthält nur einen Verweis auf die aktuelle Sitzung. Im Browser des Nutzers werden keine Informationen gespeichert und dieses Cookie kann nur von der aktuellen Website genutzt werden. Dieses Cookie wird vor allem in Formularen benutzt, um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. In Formulare eingegebene Daten werden z. B. kurzzeitig gespeichert, wenn ein Eingabefehler durch den Nutzer vorliegt und dieser eine Fehlermeldung erhält. Ansonsten müssten alle Daten erneut eingegeben werden.
Erlaubt
Gruppe Analyse
Name Google Analytics
Technischer Name _gat,_ga_gid
Anbieter Google
Ablauf in Tagen 1
Datenschutz https://policies.google.com/privacy
Zweck Tracking
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name Contao HTTPS CSRF Token
Technischer Name csrf_https-contao_csrf_token
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Dient zum Schutz der verschlüsselten Website (HTTPS) vor Fälschungen von standortübergreifenden Anfragen. Nach dem Schließen des Browsers wird das Cookie wieder gelöscht
Erlaubt
Gruppe Essenziell
Name FE USER AUTH
Technischer Name FE_USER_AUTH
Anbieter
Ablauf in Tagen 0
Datenschutz
Zweck Speichert Informationen eines Besuchers, sobald er sich im Frontend einloggt.
Erlaubt