Wohnimmobilien: Investoren fürchten Risiken trotz guter Fundamentaldaten

Die harten demografischen und ökonomischen Fakten sprechen mit einem Transaktionsvolumen von 12,1 Milliarden Euro im vergangenen Jahr weiterhin für den deutschen Wohninvestmentmarkt. Die Bevölkerungszahl ist erneut gestiegen, das Mietwachstum hält an und der Angebotsengpass am Mietmarkt wird in vielen Städten auch mittelfristig fortbestehen. Allerdings gibt es auch erhebliche politische Risiken im Hinblick auf eine sich verschärfende Marktregulierung. Darauf weist der internationale Immobiliendienstleister Savills in seinem Wohnungsmarktbericht hin.

„Zwar haben die Fertigstellungs- und Genehmigungszahlen von Wohnungen seit 2011 um über 35 Prozent zugenommen, jedoch stieg die Zahl der Haushalte im gleichen Zeitraum noch stärker an“, erklärt Matthias Pink, Director/Head of Research Germany bei Savills. In Folge dessen wurden in vielen Städten die Leerstandsreserven nahezu aufgebraucht, was sich in Leerstandsquoten von teilweise 0,5 Prozent oder weniger widerspiegelt. Die Konsequenzen dieser Entwicklung waren und sind steigende Mieten sowohl bei Wieder- als auch bei Erstvermietungen. „Vor dem Hintergrund der guten Fundamentaldaten und der sich tendenziell sogar verstärkenden Urbanisierung dürften viele Wohnungsmärkte auch mittelfristig angespannt bleiben“, prognostiziert Pink.

„Statt der guten Fundamentaldaten dürften in diesem Jahr jedoch die politischen Rahmenbedingungen das Thema des Jahres bei den Investoren sein“, erwartet Karsten Nemecek, bei Savills Managing Director Corporate Finance - Valuation. Savills geht davon aus, dass die Wohnungsmarktpolitik zu einem der bedeutendsten Themen des anstehenden Bundestagswahlkampfs gehören wird. Je näher die Bundestagswahl rückt, desto mehr Regulierungsvorschläge oder Maßnahmenkataloge werden diskutiert. Dazu zählen beispielsweise die Ausweitung des Bezugszeitraums des Mietspiegels, einer Offenlegungspflicht der Vormiete, die Senkung/Abschaffung der Modernisierungsumlage oder auch die Einführung des Bestellerprinzips bei Kaufverträgen. Auch der Grundstücksmarkt dürfte angesichts von Vorschlägen zur verstärkten Nutzung von Vorkaufsrechten oder der Verpflichtung zu geförderten Wohnungsbau von potenziellen Regulierungen betroffen sein.

Insgesamt könnten laut Savills Investmentszenarien, die den Ankauf von Objekten mit aktuell unterdurchschnittlichen Bestandsmieten mit dem Ziel einer deutlichen Mietsteigerung zum Inhalt haben, zukünftig deutlich schwieriger umsetzbar sein. „Bestände, die bereits über ein überdurchschnittliches beziehungsweise marktübliches Mietniveau verfügen, gewinnen vor diesem Hintergrund noch mehr an Attraktivität“, gibt Pink zu bedenken. In jedem Fall zeichnet sich laut Savills ab, dass die politischen Konstellationen nach der Bundestagswahl im September Auswirkungen auf viele bereits getätigte Investitionen oder auf die Umsetzbarkeit von Investitionsvorhaben haben könnten.

Quelle: Pressemitteilung Savills

Savills plc ist ein weltweit tätiges Immobilien-Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in London. Tätigkeitsschwerpunkte sind Beratungs-, Management- und Transaktionsdienstleistungen. Das 1855 gegründete Unternehmen beschäftigt 30.000 Mitarbeiter in 600 Niederlassungen weltweit. (JF1)

www.savills.de

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