Wohninvestment-Index: Ergebnisse der Sommerbefragung 2022
Als wissenschaftliche Orientierungshilfe am Wohninvestmentmarkt hat Aengevelt Research im Jahr 2008 den Aengevelt-Wohninvestment-Index AWI entwickelt. Er erfasst halbjährlich die Einschätzungen von rund 200 Experten aus allen Bereichen der Wohnungswirtschaft, die in Summe eine hohe sechsstellige Anzahl von Wohneinheiten in allen Teilen Deutschlands repräsentieren, zu Marktstimmungen und -entwicklungen.
Die wichtigsten Ergebnisse: Nachdem der AWI im Sommer 2020 als „Corona-Reaktion“ einen starken Einbruch auf nur noch 49,2 Punkte verzeichnete, erhöhte sich der Wert bereits in der Winterbefragung 2020/2021 wieder deutlich auf 70,5 Punkte und stellte sich in der Winterbefragung 2021/2022 mit 74,1 Punkte auf ein hohes Niveau. In der aktuellen Sommerbefragung 2022 folgte nun erneut ein starker Rückgang um 18,1 Punkte auf 56 Punkte. Dabei vollzog sich der Rückgang über alle Wohnlagen: In guten Lagen gab der AWI um 18,8 Punkte auf aktuell 58 nach (Winter 2021/2022: 76,8). Die mittleren Lagen verzeichnen den größten Rückgang um 20,9 auf 57,1 Punkte (Winter 2021/2022: 78), während die einfachen Lagen mit einem Minus von 13,6 Punkten den niedrigsten Wert mit 53,7 Punkten erreichen (Winter 2021/2022: 67,3).
„Mit zunehmender Volatilität durch Ukraine-Krieg, Energiekrise und steigende Inflation musste der AWI den zweiten markanten Rückgang innerhalb kurzer Zeit verzeichnen“, kommentiert Dr. Wulff Aengevelt, geschäftsführendere Gesellschafter von Aengevelt, die Ergebnisse und ergänzt: „Der weitere Verlauf ist an die Entwicklungen der Rahmenbedingungen gekoppelt.“ Vor diesem Hintergrund sei – anders als im Sommer 2020 – diesmal nicht kurzfristig mit einer deutlichen Erholung des AWI zu rechnen. (DFPA/mb1)
Aengevelt ist ein Immobiliendienstleister mit Sitz in Düsseldorf. Das Unternehmen wurde 1910 gegründet und beschäftigt rund 130 Mitarbeiter.