Wohnkostenreport: Kaufen bleibt günstiger als mieten

Der „Accentro-IW-Wohnkostenreport 2019“ ergibt: Der Kauf einer Wohnimmobilie in Deutschland ist nach wie vor bundesweit deutlich günstiger, als diese zu mieten. Allerdings verfestigten sich zwei Trends, die diesem Befund entgegenlaufen: Die Zahl der Ersterwerber sinkt weiterhin, und das mittlere Alter der Ersterwerber steigt. Bei einer gesamtdeutschen Betrachtung ist der Erwerb von Wohneigentum durchschnittlich rund 40 Prozent günstiger als das Mieten. 2017 lag der Vorteil bei 45 Prozent. Für den Wohnkostenreport 2019 wurden bundesweit die Mieten und Wohnnutzerkosten aller 401 Landkreise und kreisfreien Städte ausgewertet. Die Studie wurde vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) Köln im Auftrag von Accentro Real Estate erstellt.

„Angesichts steigender Immobilienpreise und auf niedrigem Niveau verharrender Zinsen gilt weiterhin, dass Wohneigentum die beste Form privater Altersvorsorge ist. Darüber hinaus belegt der Accentro-IW-Wohnkostenreport, dass es fast überall in Deutschland günstiger ist, zu kaufen als zu mieten. Gleichzeitig zeigt die Studie auf, dass die Ersterwerbhaushalte immer älter und wohlhabender werden. Gerade junge Familien mit Kindern nutzen die nach wie vor bestehenden sehr günstigen Bedingungen zum Eigentumserwerb nicht aus. Der Grund dafür liegt in der mit den steigenden Immobilienpreisen wachsenden Anforderung an das Eigenkapital. Dort sollte der Staat dringend nachlegen, sowohl mit einer Eigenkapitalunterstützung als auch mit einer Reduzierung der Kaufnebenkosten. Ein Freibetrag oder Erlass der Grunderwerbsteuer wäre ein erster Schritt“, erläutert Jacopo Mingazzini, Vorstand von Accentro Real Estate.

In allen sieben deutschen Metropolen liegen die Selbstnutzerkosten unter den Mietkosten bei einem Neuvertrag. Dabei liegt der Vorteil der Selbstnutzerkosten in Berlin (27 Prozent), Hamburg (35 Prozent) und München (38 Prozent) unter dem bevölkerungsgewichteten Durchschnitt der Bundesrepublik, in Düsseldorf (54 Prozent), Frankfurt am Main (50 Prozent), Köln (54 Prozent) und Stuttgart (44 Prozent) darüber. In allen sieben Metropolen führen die relativ zur Mietentwicklung starken Kaufpreisanstiege zu Konvergenzprozessen zwischen Selbstnutzer- und Mietkosten. Der Effekt zeige sich beim Vergleich von Selbstnutzerkosten mit den Bestandsmieten. In drei der sieben Metropolen liegen die Selbstnutzerkosten über den Kosten für die Bestandsmiete. Der Kostennachteil liegt in Berlin bei 21 Prozent, in Hamburg bei zehn Prozent, in München bei drei Prozent.

Laut Bericht bestehen weiterhin sehr gute Rahmenbedingungen für den Erwerb von Wohneigentum. Im bevölkerungsgewichteten Mittel müssten jährlich knapp 11.000 Euro für Zins und Tilgung aufgewandt werden, um eine 100-Quadratmeter-Wohnung in 25 Jahren komplett abzubezahlen. In den Metropolen und Zuzugsstädten sei aufgrund der nachfragebedingten starken Preisdynamik und steigenden Baukosten der Erwerb von Wohneigentum teils deutlich teurer. In Berlin, Frankfurt und Stuttgart muss das 1,8-fache aufgewandt werden, in Hamburg sind es 210 Prozent und in München sogar 280 Prozent. Köln und Düsseldorf erweisen sich als die günstigsten Metropolen mit 130 Prozent des bundesdeutschen Mittels.

Trotz der günstigen Finanzierungbedingungen gehe die Zahl der Ersterwerber zurück. Diese Entwicklung gehe vor allem von den ländlichen Regionen aus. Dies lasse ich unter anderem mit dem negativen Wanderungssaldo der kleineren Gemeinden an die größeren kreisfreien Städte erklären. In den Großstädten bleibe die absolute Zahl der Ersterwerber konstant. Dennoch sei Wohneigentum in Deutschland weiterhin ein vorwiegend kleinstädtisches Phänomen. Im Jahr 2017 lag der Wohneigentumsanteil in den Metropolen mit mehr als 500.000 Einwohnern bei 28 Prozent, in den Gemeinden mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern bei 35 Prozent. In mittelgroßen Gemeinden lag der Anteil bei rund 50 Prozent, in den kleinsten Gemeinden und Dörfern bei rund zwei Dritteln. Auch werden Ersterwerber immer älter. Das mittlere Alter lag im Jahr 2017 in den Städten über 100.000 Einwohnern bei knapp 48 Jahren (2010: 46 Jahre), in Deutschland bei knapp 44 Jahren (2010: 42,5 Jahre). Ersterwerber verfügen durchschnittlich auch über höhere Einkommen als früher. Das mittlere Haushaltseinkommen lag im Jahr 2017 bei rund 3.100 Euro netto (2010: 2.900 Euro netto).

Quelle: Pressemitteilung Accentro Real Estate

Die Accentro Real Estate AG ist ein börsennotiertes Wohnungsunternehmen. Das Kerngeschäft ist die mieternahe Wohnungsprivatisierung. Das Tochterunternehmen Accentro GmbH ist marktführend in der Wohnungsprivatisierungs-Dienstleistung in Deutschland. Die Accentro Real Estate hat ihren Sitz in Berlin. (mb1)

www.accentro.de

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