Wohnportfolio-Transaktionsvolumen nahezu auf Niveau des Gesamtjahres 2017
Nach einer Analyse des Immobilienberaters NAI apollo ist der Wohnportfolio-Transaktionsmarkt in Deutschland auf dem Weg zum zweitbesten Umsatzergebnis innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Im dritten Quartal liegt das gehandelte Volumen mit 3,7 Milliarden Euro zwar unter dem Vorjahreswert (drittes Quartal 2017: 4,5 Milliarden Euro), aufgrund der sehr guten Vorquartale summiert sich das Volumen im bisherigen Jahresverlauf aber auf rund 14,7 Milliarden Euro. Dieser Wert liegt um 38,7 Prozent über dem Vorjahresniveau und bewegt sich bereits jetzt nur noch eine Milliarde Euro unter dem sehr guten Ergebnis des Gesamtjahres 2017 (15,7 Milliarden Euro). Erhöht hat sich auch die Anzahl der gehandelten Wohneinheiten.
„Das starke Transaktionsergebnis wird maßgeblich durch zwei Übernahmen getragen, nämlich der Buwog durch Vonovia im ersten Quartal für rund 2,9 Milliarden Euro und die 70-Prozentübernahme an Brack Capital Properties durch Adler Real Estate im zweiten Quartal mit rechnerisch 700 Milionen Euro. Große Bedeutung haben zudem zwei Großportfolios“, erklärt Stefan Mergen, Geschäftsführender Gesellschafter der NAI apollo valuation & research.
Der Anstieg des Kaufpreises pro Wohneinheit von 20,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (erstes bis drittes Quartal 2017: 112.800 Euro pro Einheit) auf 135.500 Euro resultiert sowohl aus dem starken Preiswachstum bei Bestandsgebäuden als auch aus dem Zuwachs von Forward-Deals. So machen Projektverkäufe mit einem Transaktionsvolumen von 3,9 Milliarden Euro einen Anteil von 26,3 Prozent am Gesamtvolumen aus. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies eine Steigerung von 1,2 Milliarden Euro oder 44,4 Prozent (erstes bis drittes Quartal 2017: 25,6 Prozent des Gesamtvolumens bei 2,7 Milliarden Euro).
Bei Betrachtung der Investorenherkunft zeigen sowohl internationale Käufer als auch deutsche Investoren einen Anstieg ihrer Investmentaktivitäten. So haben die ausländischen Kapitalgeber im bisherigen Jahresverlauf ihr Ankaufsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 21,4 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro erhöht und erreichen aktuell einen Marktanteil von 23,4 Prozent. Heimische Investoren steigerten ihren Anteil von 7,8 Milliarden Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf aktuell 11,3 Milliarden Euro, was einem Marktanteil von 76,6 Prozent entspricht.
„Generell stellen sich die Jahresendquartale als umsatzstark heraus. So bleiben auch in den kommenden Monaten größere Bestandsverkäufe wahrscheinlich“, prognostiziert Mergen. „Auch ist ein weiterer Anstieg der Wohnungspreise zu erwarten, der unverändert von Projektverkäufen zusätzlich angeheizt wird“, fügt Dr. Konrad Kanzler, Leiter Marktforschung der NAI apollo group, hinzu. Nach dem bereits zum Ende des dritten Quartals erreichten hohen Transaktionsvolumen wird von NAI apollo auf dem Wohntransaktionsmarkt ein Jahresergebnis von 18 bis 20 Milliarden Euro erwartet. Damit würde das Jahr 2018 eines der drei stärksten Jahre seit Erfassungsbeginn zu Beginn der 2000er Jahre belegen. Das Rekordresultat von 23,9 Milliarden Euro aus dem Jahr 2015 scheint jedoch auf der Basis der aktuellen Zahlen außer Reichweite.
Quelle: Pressemitteilung NAI apollo
NAI apollo ist ein inhabergeführtes Immobilienberatungsunternehmen. Zum Leistungsspektrum gehören unter anderem Immobilienvermittlung, Corporate Finance Dienstleistungen, Projektentwicklungen, Asset und Property Management sowie Bewertungsdienstleistungen. Neben dem Hauptsitz in Frankfurt am Main unterhält das Unternehmen einen Standort in München. (JF1)