Wohnungswirtschaft begrüßt Aufstockung der Bundesmittel zur Städtebauförderung
Seit dem Jahr 1971 konnten mit der Städtebauförderung von Bund und Ländern mehr als 7.700 Maßnahmen in mehr als 3.200 Kommunen gefördert werden. „Die Städtebauförderung ist ein zentrales Instrument für die Entwicklung der Städte in Deutschland“, erklärte Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW anlässlich des Tages der Städtebauförderung am 21. Mai 2016. Der GdW begrüßt deshalb ausdrücklich, dass die Bundesmittel für den Städtebau langfristig auf ein Programmvolumen von 700 Millionen Euro jährlich aufgestockt wurden.
Laut GdW müsste allerdings ein stärkeres Augenmerk als bisher bei der Entwicklung der Städte dem Spannungsfeld von Ballungsregionen einerseits und schrumpfenden Räumen andererseits gelten. „Während an der einen Stelle dringend bezahlbarer Wohnungsneubau erforderlich ist, bleibt der Rückbau von Wohnungen in Schrumpfungsregionen zukünftig ein wichtiges Thema“, erklärte der GdW-Präsident. Die zukünftige Gestaltung der gerade in der Evaluation befindlichen Programme Stadtumbau Ost und West müsse den unterschiedlichen Bedarfen Rechnung tragen und sei deshalb für die Wohnungswirtschaft von besonderer Bedeutung.
Besonders positiv wertet Gedaschko die Aufstockung der Mittel für das Städtebauprogramm Soziale Stadt im aktuellen Bundeshaushalt. „Die Integration der zu uns kommenden Flüchtlinge muss zur nationalen Aufgabe werden. Die Erhöhung der Mittel um 300 Millionen Euro kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“, erklärte Gedaschko. Der GdW-Chef wies darauf hin, dass Integration nicht nur im Bereich Arbeit und Bildung stattfinde, sondern gerade auch in den Wohnquartieren. „Deshalb brauchen wir eine möglichst flexible Ausgestaltung des Programms Soziale Stadt, die im Zusammenspiel von investiven und nicht – investiven Maßnahmen die Integration in den Wohnquartieren stärkt. Gut funktionierende Nachbarschaften sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Integration der Menschen in ihrer neuen Heimat“, so Gedaschko.
Quelle: Pressemitteilung GdW
Der GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. ist ein Fach- und Interessenverband der deutschen Wohnungswirtschaft mit Sitz in Berlin. Seine 15 Mitgliedsverbände vertreten rund 3.000 Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die rund sechs Millionen Wohnungen bewirtschaften, nahezu 30 Prozent aller Mietwohnungen in Deutschland. (JF1)